Was ist Generative Engine Optimization (GEO)?

Dennis Benjak
  • 01 Dez., 2025
  • 8 Min. Lesedauer
  • 0 Kommentar(e)
Inhaltsverzeichnis

Hast du von GEO gehört und fragst dich, wie du in KI-Systemen wie ChatGPT, Google SGE & Co. sichtbar wirst? Dann bist du nicht allein. KI-gestützte Suchsysteme verändern gerade grundlegend, wie Nutzer Inhalte finden – und wie Marken in diesen Systemen sichtbar bleiben.

Generative Engine Optimization (GEO), AI Search Optimization oder auch Search Generative Experience Optimization (SGE Optimization) ist ein neuer Ansatz in der Welt der Optimierung der eigenen Onlinepräsenz. Die Begriffsdefinitionen sind mindestens so vielfältig wie die Gurus, die sich daraus bereits entwickelt haben. Hier erfährst du ohne geschwollenes Marketing-Gerede, was GEO ist, wie es funktioniert – und wie du davon profitieren kannst.

Was sind generative Suchsysteme?

Generative AI Engines – auch bekannt als generative Engines oder generative KI – sind Systeme, die auf sogenannten Large Language Models (LLMs) basieren. Sie können eigenständig Inhalte in natürlicher Sprache erzeugen – zum Beispiel:

  • Antworten
  • Zusammenfassungen
  • Empfehlungen
  • Problemlösungen

Die Grundlage dafür sind Nutzereingaben (Prompts) und ein Training auf Milliarden Textbausteinen aus dem Internet, Fachliteratur und strukturierten Datenquellen. Aber nicht jedes System funktioniert gleich!

Die verschiedenen Arten von LLMs

  1. Systeme, die rein auf Trainingsdaten basieren. Um für diese Systeme relevant zu sein, musst du als Marke eine große Präsenz haben, da diese Systeme nicht auf aktuelle Recherchen zurückgreifen können. Ein Beispiel dafür ist Claude AI.
  2. Such-basierte Systeme wie Google AI Overviews, die live Indexierung bzw. Crawling nutzen, um stets aktuelle Informationen bereitzustellen. Hier habe ich mit professionellem SEO-Ansatz große Chancen, "schnelle" Erfolge zu erzielen, da die Indexierung von Änderungen an meiner Webseite wesentlich schneller geschieht, als bei klassischer SEO.
  3. Hybrid-Systeme sind z.B. Google Gemini oder ChatGPT Search. Diese KI-Systeme kombinieren vorhandene Trainingsdaten, die das Grundwissen (Evergreen Themen) abdecken, mit aktuellen Informationen aus dem Netz. Eine Frage wie "Wer war Kolumbus" wird aus den Trainingsdaten beantwortet. Eine Frage nach der besten Marketingagentur hingegen löst eine live Recherche aus.

Diese KI-Systeme erkennen semantische Zusammenhänge, verstehen Kontexte und kombinieren Inhalte dynamisch – je nach Suchintention des Nutzers.

Was bedeutet Generative Engine Optimization?

Generative Engine Optimization (GEO) ist ein Ansatz zur Optimierung digitaler Inhalte mit dem Ziel, in KI-gestützten Suchsystemen sichtbar und zitierbar zu sein. Dabei geht es nicht mehr primär um klassische Rankings in den SERP von Google, sondern um Sichtbarkeit in:

  • AI Overviews
  • Zero-Click-Antworten
  • Chatbots (z. B. ChatGPT, Gemini, Bing Chat & Co.)
  • Voice Search

Entstehung des Begriffs im Kontext generativer KI

Durch die KI-Systeme verändert sich die Art und Weise, wie Menschen an Informationen kommen. Vor ChatGPT waren es die typischen Ergebnisseiten der Google Suche, die wir nach den richtigen Inhalten selbst durchsuchen mussten. Heute fragen wir einfach die künstliche Intelligenz und bekommen Kontextbaiserte Antworten und müssen die Inhalte nicht mehr selbst durchsuchen. Damit verändert sich eben auch die Optimierung der Inhalte. Es kommt nicht mehr rein auf SEO an, sondern auf Optimierung für KI-Suchsysteme. Aber wie funktioniert diese Optimierung?

Die Voraussetzung für GEO ist SEO

GEO basiert nicht auf komplett neuen Prinzipien – es baut auf bewährten SEO-Fundamenten auf. Der Grund ist logisch, denn: woher nimmt sich die KI denn die Informationen? Richtig! Aus bestehenden Inhalten, die bereits im Netz sichtbar sind. Bei GEO kommt es vor allem auf folgendes an:

  • Technische Struktur: Crawlability, strukturierte Daten, Ladezeiten (Technical SEO)
  • Inhalte mit Mehrwert: thematisch passend, klar strukturiert, aktuell
  • Vertrauenssignale: Backlinks, Markenautorität, Autorenprofil

Warum das so wichtig ist?

Generative Systeme bedienen sich nach wie vor am Web.

Wenn du bei Google & Co. nicht sichtbar bist, bist du es auch bei ChatGPT, Gemini, Perplexity & Co. nicht.

Ziel und Zweck von GEO

Ziel von GEO ist es, Inhalte so zu optimieren, dass sie in generativen Antwortsystemen wie Google SGE, Perplexity, Bing Chat oder anderen KI-Systemen berücksichtigt werden. Dabei geht es weniger um klassische Ranking-Positionen, sondern um Präsenz in Antwortfeldern, automatisierten Zusammenfassungen und direkten Ausgaben.

GEO hilft dabei, Marken und Inhalte in den relevanten Antwortbereichen präsent zu machen – unabhängig davon, ob ein Klick erfolgt oder nicht.

Wie funktionieren generative Suchsysteme?

Generative Suchsysteme funktionieren anders als klassische Suchmaschinen. Sie nutzen KI-Modelle, um Suchanfragen zu interpretieren und vollständige Antworten zu generieren – häufig, ohne dass Nutzer weiterklicken müssen („Zero-Click Search“).

Beispiele sind:

  • Google SGE (Search Generative Experience) – erzeugt Antwortfelder über den Suchergebnissen.
  • Perplexity – liefert KI-generierte Antworten mit Quellenverweisen.
  • Chatbots wie ChatGPT oder Bing Chat – ziehen Inhalte aus Websites als Grundlage für Antworten.

Für GEO bedeutet das: Inhalte müssen nicht nur korrekt sein, sondern maschinenverständlich, vertrauenswürdig und strukturiert, damit sie verarbeitet und eingebunden werden können.

Unterschiede zu klassischem SEO

Klassische SEOGEO
Fokus auf SERP-Rankings (z. B. Position #1)Fokus auf Antwortfelder, KI-Zitationen
Keyword-Dichte, Title-Tags, BacklinksE-E-A-T, Semantik, Struktur, Aktualität
Klickbasierte MetrikenRelevanz für KI-Modelle & Antwortqualität
Optimierung für menschliche NutzerOptimierung für Nutzer und Maschinen (LLMs)

Wichtige GEO-Faktoren

Folgende Elemente sind entscheidend für erfolgreiche GEO-Optimierung:

  • E-E-A-T (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness)
    Inhalte müssen von vertrauenswürdigen Personen oder Marken stammen, Expertise nachweisen und zuverlässig sein.
  • Strukturierte Inhalte
    Überschriften, Bulletpoints, Abschnitte und FAQ helfen KI-Systemen bei der Inhaltsverarbeitung.
  • Aktualität
    KI-Modelle bevorzugen Inhalte, die auf dem neuesten Stand sind oder regelmäßig gepflegt werden.
  • Linkprofil
    Qualitativ hochwertige Backlinks stärken die Autorität und Sichtbarkeit in AI-generierten Ausgaben.
  • Nutzerintention & semantische Relevanz
    Inhalte sollten auf Fragen antworten und semantisch sinnvoll in Themen eingebettet sein.

Herausforderungen bei der GEO-Optimierung

  • Intransparenz der KI-Systeme: Es ist oft unklar, nach welchen Kriterien Inhalte in generative Antworten einbezogen werden.
  • Schnelle Veränderungen: Die Modelle werden ständig angepasst – was heute funktioniert, kann morgen veraltet sein.
  • Technische Anforderungen: Struktur, Ladezeit, Indexierbarkeit und Datenformate (z. B. JSON-LD) spielen eine zunehmend große Rolle.

FAQ zu Generative Engine Optimization

Für was steht GEO?

Generative Engine Optimization (GEO) bezeichnet die Optimierung für KI Systeme wie ChatGPT, Gemini, Perplexity & Co.. Bisher wurde im Bereich der Suchmaschinenoptimierung nur auf ein System geschaut (zumindest zu 99 %): die Google Suche! Alle haben für Google optimiert. Das änderte sich, als ChatGPT & Co. bekannt wurden. Warum? Weil die Menschen nun mehr und mehr diese Systeme nutzen, um an Informationen zu gelangen. Warum? Weil es einfacher ist, als sich durch die Ergebnisseiten von Google zu wühlen und die richtigen Informationen zu suchen. Heute lassen wir suchen!

Was brauche ich, um mit GEO Erfolg zu haben?

Wenn du denkst, es gibt DIE einfache Lösung, müssen wir dich enttäuschen. Genau wie im Bereich SEO ist auch GEO ein breites Feld und gehört zur digitalen Unternehmenspositionierung und ist weitaus mehr, als ein paar kleine Kniffe. Funktionieren kann es dennoch sehr gut, wenn du folgendes beachtest:

  • Entitäten stärken
    • Klar definieren, was/wen du repräsentierst (Marke, Produkt, Thema).
    • Auf vertrauenswürdigen Seiten platzieren (Presse, Verzeichnisse, Profile).

  • KI-freundliche Inhalte erstellen
    • Klar, eindeutig, faktenbasiert schreiben.
    • Definition → Erklärung → Beispiele.

  • Strukturierte Daten nutzen
    • Schema.org-Markup einsetzen (Organisation, Person, Produkt, Artikel).
    • Maschinenlesbarkeit sicherstellen.

  • Topical Authority aufbauen
    • Inhalte zu einem Thema tief, konsistent und umfassend abdecken.
    • Semantische Keyword-Abdeckung sicherstellen (Keyword Analyse)

  • Quelle und Vertrauen signalisieren
    • Autorinfos, Referenzen, E-E-A-T-Elemente sichtbar machen.
    • Aktualität der Inhalte gewährleisten.

  • KI-Systeme testen
    • Mit ChatGPT, Claude, Gemini, Perplexity prüfen, wie du „gefunden“ wirst.
    • Lücken identifizieren und Inhalte anpassen.

  • Externen Footprint stärken
    Backlinks, Erwähnungen, Erwähnungen in Reviews, Branchenportalen.
    • Je mehr externe Signale, desto mehr KI-Vertrauen.

Für wen ist GEO relevant?

Generative Engine Optimization (GEO) ist für alle Webseitenbetreiber relevant, deren Inhalte, Produkte oder Dienstleistungen in KI-gestützten Suchsystemen sichtbar sein sollen. Da generative Modelle zunehmend als Informations- und Empfehlungssysteme eingesetzt werden, betrifft GEO eine breite Gruppe von Organisationen und Personen.

  1. Unternehmen und Marken

  2. Medien, Publisher und Informationsanbieter
  3. E-Commerce- und Dienstleistungsanbieter
  4. Fach- und Kompetenzträger
  5. Öffentliche Einrichtungen und Institutionen
  6. Plattformbetreiber und Wissensdatenbanken
Dennis Benjak
Dennis Benjak

Dennis ist zertifizierter Online-Marketing Manager mit dem Schwerpunkt Suchmaschinenoptimierung. Seit 2018 hat er erfolgreich SEO-Projekte für unterschiedlichste Kunden aus dem DACH-Raum gemanagt. Neben seiner operativen Tätigkeit gibt er interne und externe Schulungen rund um SEO-Strategien und digitale Sichtbarkeit. Zudem war er maßgeblich am Aufbau einer Outreach-Plattform für Linkbuilding beteiligt und bringt fundiertes Praxiswissen in den Bereichen On- und Offpage-Optimierung mit.

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