Google löscht Google.de – Das steckt dahinter!

Dennis Benjak
  • 23 Apr., 2025
  • 4 Min. Lesedauer
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Inhaltsverzeichnis

Von google.de zu google.com: Was auf den ersten Blick wie ein kleines Detail wirkt, ist Teil einer größeren Umstellung bei der weltweit größten Suchmaschine. Google hat offiziell angekündigt, die länderspezifischen Domain-Endungen (TLD's) – wie z. B. google.de, google.fr oder google.com.br – schrittweise abzuschalten. Stattdessen wird alles auf die Hauptdomain google.com zusammengeführt.

Was genau ändert sich für dich?

Wenn du bislang google.de in die Adresszeile deines Browsers eingegeben hast, wirst du künftig automatisch zu google.com weitergeleitet. Die Domain-Endung .de fällt damit komplett weg – ebenso wie alle anderen länderspezifischen Varianten.

Google begründet diesen Schritt mit der technischen Weiterentwicklung der Suchmaschine: Schon seit 2017 werden lokalisierte Suchergebnisse nicht mehr auf Basis der Domain, sondern basierend auf deinem aktuellen Standort ausgespielt.

Heißt konkret: Egal ob du google.com, google.de oder google.ch nutzt – du bekommst personalisierte Ergebnisse auf Basis deines Standorts. Die Domain hat keinen Einfluss mehr.

Warum löscht Google seine Domains?

Google erklärt die Entscheidung wie folgt:

„Im Laufe der Jahre hat sich unsere Fähigkeit verbessert, lokale Suchergebnisse bereitzustellen – unabhängig von der verwendeten Domain. Deshalb ist es nicht länger notwendig, unterschiedliche länderspezifische TLDs zu pflegen.“

Diese Vereinheitlichung soll nicht nur für mehr technische Effizienz sorgen, sondern auch das Nutzererlebnis vereinfachen. Der Aufwand für die Pflege dutzender Domains entfällt – und Nutzer*innen erhalten dieselbe Qualität der Suche, unabhängig von der Endung.

Was du jetzt beachten solltest

Obwohl sich an den Suchergebnissen nichts ändert, gibt es dennoch ein paar Dinge, die du im Blick behalten solltest:

  • 🔄 Einstellungen prüfen: Durch die Umstellung kann es passieren, dass du bestimmte Suchpräferenzen oder Spracheinstellungen erneut setzen musst.
  • 🌐 Lokal bleibt lokal: Auch mit google.com bekommst du weiterhin Ergebnisse für Deutschland, wenn du dich in Deutschland befindest – Standortdaten bleiben entscheidend.
  • ⚙️ Personalisierung prüfen: Cookies, Spracheinstellungen oder gespeicherte Filter könnten kurzzeitig beeinflusst werden. Ein schneller Check im Google-Konto hilft hier weiter.

Was bedeutet das für SEO, Linkbuilding und Sichtbarkeit?

Für Seitenbetreiber, SEOs und Publisher ändert sich zunächst nichts Dramatisches – aber ein paar Dinge sollte man im Hinterkopf behalten:

  • Direct-Traffic-Tracking über TLDs (z. B. google.de → Landingpage) wird ggf. umgeleitet. Prüfe ggf. UTM-Parameter und Referrer-Logik in Analytics.
  • Für Brand-SEO empfiehlt es sich, alle Länderseiten (z. B. auf Presse-Seiten, Partnern, Gastbeiträgen) auf die .com-Variante umzuleiten, falls dort direkte google.de-Links bestehen.
  • Crawling- und Indexierungsverhalten könnte sich technisch minimal verändern – hier hilft ein wachsames Auge in der Google Search Console.

Mein Fazit: Einheitliche Domain, aber weiterhin lokal

Auch wenn google.de bald Geschichte ist – für deutsche Nutzer*innen ändert sich im Alltag kaum etwas. Die Suchergebnisse bleiben lokal, personalisiert und auf den Standort zugeschnitten. Wer jedoch auf technische Genauigkeit, Tracking oder gezielte Weiterleitungen angewiesen ist, sollte sich frühzeitig mit der Umstellung befassen.

Die gute Nachricht: Du musst nichts aktiv umstellen – Google übernimmt die Umleitung auf .com automatisch.

Dennis Benjak
Dennis Benjak

Dennis ist seit 2018 im SEO tätig und bringt als zertifizierter Online-Marketing Manager einige Jahre Erfahrung im Key-Account-Management mit. Aktuell verstärkt er das Backlinked-Team in der Produktentwicklung. Seine Leidenschaft für SEO und sein Streben nach aktuellem Wissen spiegeln sich in seiner Arbeit wider.

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