Google streicht zum Jahresende 2025 das manuelle Language Targeting für Search-Kampagnen. Ab 2026 entscheidet ausschließlich die KI, in welcher Sprache Nutzer Anzeigen sehen. Für Werbetreibende heißt das: Adieu Feineinstellung, hallo Automatisierung.
Was genau ändert sich?
Bisher konntest du in Search-Kampagnen ganz klar festlegen: „Nur auf Spanisch anzeigen“ oder „Deutschsprachige Zielgruppe ansprechen“. Diese Einstellung verschwindet komplett – nur in Search-Kampagnen. Display, YouTube & Co. behalten das manuelle Targeting.
Stattdessen analysiert Googles KI künftig automatisch Sprache, Verhalten und andere Signale – und entscheidet dann, welche Anzeige in welcher Sprache ausgespielt wird.
Warum das Ganze?
Google verkauft das Update als Vereinfachung und Optimierung der User Experience. Und ganz ehrlich: Für einfache Setups kann das stimmen. Aber…
Weniger Kontrolle = mehr Risiko
Denn wenn deine Anzeigen plötzlich in der falschen Sprache oder dem falschen Markt ausgespielt werden, verlierst du Budget – und ggf. Conversion-Chancen.
Ezra Sackett, Head of Paid Search bei Monks, bringt’s auf den Punkt:
"I’m hopeful this will be a net positive and make campaign management/structure easier in the long run, but realistically there will probably be some messy mismatched languages with copy in the initial roll out."
Klingt nach Optimismus mit realistischer Vorsicht – und genau das sollten Marketer jetzt mitbringen.
Was solltest du jetzt tun?
- Check deine laufenden Search-Kampagnen
- Bereite dich mental auf mehr KI-Kontrolle und weniger manuelle Stellschrauben vor
- Erwäge, künftig stärker auf andere Targeting-Optionen zu setzen (z. B. Standort, Zielgruppen, Interessen)
- Und: Beobachte die Performance ganz genau, vor allem in mehrsprachigen Märkten
Das Language Targeting ist das nächste Feature, das Googles KI-Frühjahrsputz zum Opfer fällt. Für viele ist das ein Rückschritt in Sachen Kontrolle – aber eben auch ein Fortschritt Richtung Automatisierung. Wer vorbereitet ist, kann trotzdem smart performen.
Quellen:
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