API

Manu Magno
  • 25 März, 2025
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Inhaltsverzeichnis

Ein API („application programming interface“, zu Deutsch „Anwendungs-Programmierungs-Oberfläche“) ist eine Schnittstelle von einem zum anderen Anwendungsprogramm. Es vereinfacht neben der Bedienung auch die Programmierung, da über die Schnittstelle Daten zur Verfügung gestellt werden können, die in anderen Anwendungen bereits vorliegen.

Heute unverzichtbar: Die Web-API

APIs fungieren als Vermittler zwischen zwei Softwaresystemen. Sie erlauben einer Anwendung (dem Client), Daten oder Funktionen von einer anderen Anwendung (dem Server) anzufordern. Über eine Web-API stellt eine Website einer Anwendung oder einer anderen Website Daten zur Verfügung. Ein gutes Beispiel ist Amazons Bezahldienst, der auch auf anderen Webseiten zum Einsatz kommt. User melden sich mit E-Mail und Passwort an und bezahlen mit ihren bei Amazon gespeicherten Kontodaten, kaufen aber nicht bei Amazon selbst ein.

Zu unterscheiden ist grundsätzlich zwischen Authentifizierungs-APIs und Autorisierungs-APIs:

  • Autorisierung-API: Sie dient der reinen Zugriffsgewährung. Andere Anwendungen oder Seiten erhalten Zugang zu den Daten des Users, sodass sie beispielsweise in seinem Namen Beiträge posten oder bearbeiten können. Wer erinnert sich noch an die guten alten Facebook-Games, bei denen der Fortschritt oder Achievements in der Timeline gepostet wurden? Sie sind ein gutes Beispiel für diese Form der API.
  • Authentifizierungs-API: Eine Anwendung oder eine Website verifiziert die Userin oder den User, indem sie Daten einer anderen Anwendung oder Website nutzt, in bzw. auf der der Nutzer angemeldet ist. Dazu ist zwar eine Einwilligung erforderlich, sie kann aber einfach per Mausklick erteilt werden. Liegt die Zustimmung vor, kann beispielsweise das PayPal-Konto für die vollständige Bestellabwicklung auf zahlreichen Seiten genutzt werden, ohne dass der User seine Daten erneut eingeben muss.

Wie funktionieren APIs?

Die Kommunikation über APIs erfolgt nach einem Anfrage-Antwort-Modell:

  • Anfrage senden: Der Client sendet eine Anfrage an die API, meist über das HTTP-Protokoll. Diese Anfrage enthält einen spezifischen Endpunkt (URL), eine Methode (z. B. GET, POST) sowie zusätzliche Informationen wie Header oder Body-Daten.
  • Verarbeitung der Anfrage: Die API empfängt die Anfrage, überprüft deren Authentifizierungsdetails und validiert die Parameter.
  • Datenabruf: Die API greift auf den Server oder eine andere Datenquelle zu, um die angeforderten Informationen zu sammeln.
  • Antwort erstellen: Die API erstellt eine Antwort im gewünschten Format (z. B. JSON oder XML) und fügt Statusinformationen hinzu.
  • Antwort senden: Der Client erhält die Antwort und verarbeitet sie weiter – etwa durch Anzeige der Daten oder Ausführung weiterer Aktionen.

So gelingt ein effizienter Datenaustausch zwischen Anwendungen, ohne dass Entwickler tief in die internen Abläufe des Servers eintauchen müssen.

Wenn du den Entwicklungsprozess von Anwendungen schneller und effizienter machen möchtest, ist die cloudnative Anwendungsentwicklung eine geniale Methode. Dabei wird alles auf Microservices aufgebaut – das sind kleine, unabhängige Anwendungen, die jeweils eine bestimmte Aufgabe erledigen. Diese Microservices kommunizieren miteinander über APIs, wodurch sie perfekt zusammenarbeiten und sich flexibel anpassen lassen. Das Ergebnis? Anwendungen, die schneller entwickelt, einfacher aktualisiert und problemlos skaliert werden können – ideal für die dynamische Welt der Cloud.

Was sind die Vorteile?

Eine gut dokumentierte Programmierschnittstelle kann für Software oder Hardware, die Software enthält, ein echter Gamechanger sein. Warum? Weil sie anderen Entwicklern – egal ob große Softwarefirmen oder freiberufliche Programmierer – die Möglichkeit gibt, eigene Programme für das System zu erstellen. Stell dir vor, du hast ein Betriebssystem, eine Spielkonsole oder ein Smartphone. Wenn Drittanbieter anfangen, coole Apps, Spiele oder Tools dafür zu entwickeln, wird dein System automatisch attraktiver. Mehr Programme bedeuten mehr Funktionen und mehr Gründe für Nutzer, sich für dein Produkt zu entscheiden.

Das Angebot einer API ist also nicht nur ein technisches Feature, sondern auch eine strategische Entscheidung. Es kann den kommerziellen Erfolg deiner Software und sogar der dazugehörigen Hardware maßgeblich beeinflussen. Je offener und besser dokumentiert die Schnittstelle ist, desto mehr Entwickler fühlen sich angesprochen – und desto größer wird das Ökosystem rund um dein Produkt.

Die Vorteile für Entwickler und Unternehmen im Überblick:

  • Effizienz: Durch die Wiederverwendung bestehender Dienste sparen Entwickler Zeit und Ressourcen.
  • Interoperabilität: APIs ermöglichen es unterschiedlichen Systemen, miteinander zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten.
  • Flexibilität: Entwickler können Funktionen gezielt auswählen und in ihre Anwendungen integrieren.
  • Sicherheit: Da nur spezifische Daten ausgetauscht werden, bleiben interne Systemdetails geschützt.

Die Langzeitstabilität der API kann bei häufigen Änderungen dazu führen, dass Programmierer gezwungen sind, ihre Software anzupassen, damit sie läuft. Allerdings kann das aufwendig sein und somit hohe Kosten nach sich ziehen, womit die Entwicklung aus kommerzieller unattraktiver wird.

Welche API-Arten gibt es?

Es gibt öffentliche und private APIs: Öffentliche APIs vereinfachen die Verbindung zu Partnern und die Monetarisierung von Daten, während private APIs die kontrollierte Datenfreigabe ermöglichen. Im Folgenden weitere Arten von APIs, je nach Anwendungsfall:

  • Web APIs: Diese Schnittstellen ermöglichen den Zugriff auf Dienste über das Internet und verwenden oft HTTP-Protokolle. Beispiele sind RESTful APIs oder SOAP APIs.
  • Betriebssystem-APIs: Diese Schnittstellen bieten Zugriff auf Funktionen eines Betriebssystems wie Dateiverwaltung oder Netzwerkverbindungen.
  • Bibliotheks-APIs: Diese Schnittstellen erlauben es Entwicklern, vorgefertigte Funktionen aus Softwarebibliotheken zu nutzen – etwa für maschinelles Lernen oder Grafikprogrammierung.

Prominentestes Beispiel: Die Google-APIs

Google-User können zahlreiche Anwendungen mit ihrem Konto nutzen, darunter etwa Gmail, YouTube oder Maps. All diese Anwendungen greifen über eine API auf das Google-Konto und die in ihm gespeicherten Daten zu.

Außerdem lassen sich über Google-APIs YouTube-Videos auf externen Webseiten einbinden. Die entsprechenden Videodaten werden über die Schnittstelle einfach zur Verfügung gestellt. 

Auch die Google Indexierungs-API ist aus der heutigen Onlinewelt nicht mehr wegzudenken. Sie ermöglicht das schnelle Crawlen und Indexieren von Inhalten.

Quellen:

https://www.redhat.com/de/topics/api/what-are-application-programming-interfaces

https://www.talend.com/de/resources/was-ist-eine-api

https://de.wikipedia.org/wiki/Programmierschnittstelle

API
Manuel Magno
Manuel Magno

Manu ist seit Oktober 2020 Teil des Backlinked-Teams und leitet seit Oktober 2022 die Redaktion. Der gelernte Technik-Journalist hat in den vergangenen Jahren vor allem Erfahrung in den Bereichen (Automobil)Versicherung, Buchhaltung/Inkasso und Jobvermittlung gesammelt. Er schreibt für User, nicht für Suchmaschinen: Seine SEO-Texte haben immer den Mehrwert der Nutzer im Fokus.

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