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- 09 Okt, 2024
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Ein OnePager, auch One Pager, "Einseiter" oder Single Page Website, ist eine Webseite, die Inhalte auf einer einzigen Seite anzeigt.
OnePager sind Internetseiten, die ihre Inhalte für den Besucher auf nur einer einzelnen Seite darstellen. In der Regel bestehen sie aus einem HTML-Dokument. Zum Navigieren werden in der Regel Parallax Scrolling und Sprungmasken genutzt. So kann der Besucher der Seite entsprechende Abschnitte durch in der Navigationsleiste untergebrachte Links erreichen oder einfach nach unten scrollen. Weitere Bezeichnungen für den "Einseiter" sind auch Single-Page Webanwendung oder Single-Page-Application.
Internetseiten, die als Basis nur ein einzelnes HTML-Dokument aufweisen, unterscheiden sich stark von herkömmlichen Websites. Dies gilt vor allem bezüglich ihrer Infrastruktur und Informationsarchitektur. Die herkömmlichen Internetseiten werden als Multi-Page Applications bezeichnet. Hier erfolgt eine Strukturierung der Inhalte durch Unterseiten. Dies wird beim OnePager durch Events und Sektionen übernommen. Sektionen sind mit den unterschiedlichen Kapiteln eines Buches vergleichbar. Die einzelnen Sektionen können Besuchern durch Scrollen erreichen. Sprungmarken, deren Funktion denen von normalen Hyperlinks in der internen Linkstruktur entspricht, können ebenfalls genutzt werden, damit der Besucher direkt den für ihn interessanten Inhalt erreichen kann. Das Verhalten innerhalb der Anwendung kann durch Events beeinflusst werden.
Dies entspricht beispielsweise der Integration von Effekten, Animationen oder grafischen Elementen, die sich positiv auf die User Experience auswirken können. So kann ein Pfeil den Nutzer zum Beispiel zum nächsten Themenabschnitt führen. Die grafischen Elemente unterstützen somit die Erzählstruktur der Internetseite.
Ein OnePager macht die clientseitige Architektur in der Regel wesentlich komplexer, da hierfür spezielle Java Script Frameworks genutzt werden. Bekannte Single Page Frameworks sind beispielsweise
Mithilfe dieser Frameworks, sowie mit asynchronen Übertragungen von Daten können die interaktiven Anwendungen im Web entwickelt werden.
Die Rich Internet Applications benötigen nicht zwingend einen Austausch der Daten zwischen Server und Client. So können das Verhalten und bestimmte Events der Webanwendung bei vorher definierten Zuständen gesteuert werden und das dynamische Laden von Inhalten realisiert werden. Die Konsequenz ist eine gesteigerte Usability, sowie teilweise eine bessere Webseitenperformance.
Weil ein OnePager die Infos in reduzierter Form parat hält, ist sowohl bei der inhaltlichen Gestaltung als auch bei der grafischen Umsetzung Sorgfalt angebracht. Schließlich soll der Unique Content leicht verständlich sein.
Der begrenzte Platz eines OnePagers erfordert es, sich auf die wesentlichen Aspekte zu konzentrieren. Dazu gehören ein Überblick über das Thema, wichtige Fakten und Statistiken, zentrale Begriffe und Konzepte sowie eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen. Oft werden auch prägnante Zitate und Literaturhinweise eingebunden. Verzcihte auf überflüssige Informationen - vor allem in Textform.
Um die Informationsaufnahme so einfach wie möglich zu gestalten, sollte die Sprache leserfreundlich und verständlich sein. Eine lernerzentrierte Sprache mit kurzen, übersichtlichen Sätzen und ohne komplexe Satzkonstruktionen ist empfehlenswert. Die direkte Ansprache des Lesers mit "du", "Sie" oder "wir" kann ebenfalls hilfreich sein. Außerdem sollte die Sprache möglichst konkret und bildhaft sein, z.B. durch den Einsatz von Metaphern oder Vergleichen.
Darüber hinaus ist es wichtig, die Zielgruppe des OnePagers im Blick zu haben. Das verwendete Vokabular sollte den Nutzern vertraut sein, dagegen haben unnötige Fachbegriffe keinen Platz. Sofern relevante Fachbegriffe nötig sind, solltest du sie kurz erklären.
Die Reihenfolge spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, weil sie die User Experience wesentlich beeinflusst. Der Aufbau deiner Inhalte sollte strategisch, intuitiv und logisch sein. Der "über uns"-Bereich oder das Impressum mit den Kontaktdaten des Unternehmens gehören entweder an den Anfang oder aber ganz ans Ende deiner One Page Webseite. Dazwischen kommen dein Produkt/Service, ein Call-to-Action (CTA), Testimonials, ein FAQ-Bereich und/oder eine Fotogalerie einsetzten.
OnePager werden in der Regel im Format DIN A4 oder Letter gestaltet und können sowohl im Hoch- als auch im Querformat ausgeführt werden. Bei der Anordnung der Inhalte sollte die Leserichtung berücksichtigt werden, sodass wichtige Informationen im oberen Bereich platziert werden.
Da das Design maßgeblich das Verständnis der Leser beeinflusst, gelten die grundlegenden Prinzipien der Multimedia-Gestaltung. Dazu gehört die Strukturierung der Seite durch thematische Blöcke, die optisch voneinander getrennt werden, z.B. durch Weißraum, Linien oder Umrahmungen. Wichtige Informationen wie Überschriften oder Kernbegriffe sollten visuell hervorgehoben werden, etwa durch Farbgestaltung, Schriftgröße oder Textfettung. Das Design sollte generell minimalistisch und gut strukturiert sein.
Bei der Farbwahl ist es wichtig, aufeinander abgestimmte und thematisch passende Farben zu verwenden. Innerhalb eines OnePagers oder einer Sammlung thematisch zusammengehöriger OnePager sollten die gleichen Farben für identische Elemente genutzt werden.
Das Zusammenspiel von geschriebenem Text und Visualisierungen kann den Informationstransfer deutlich verbessern. Daher sollten Icons, Grafiken und Diagramme zur prägnanten Veranschaulichung von Informationen eingebunden werden. Bekannte und eindeutig interpretierbare Symbole sind dabei hilfreich.
Das Ziel eines OnePager ist, eine kohärente User Experience zu ermöglichen. Es gibt verschiedenen Leitideen, die dafür verfolgt werden müssen. Diese werden im Folgenden erläutert:
Wenn nach unten gescrollt wird, können grafische Elemente das Storytelling unterstützen. Werden ausgewählte Elemente angewählt, ist eine ansprechendere Präsentation von Inhalten und Informationen möglich. Die Folge ist der sogenannte Joy of Use zwischen der Webseite und dem Besucher. Die Logik der Präsentation folgt bei den OnePagern der Fokussierung auf eine gesteigerte Interaktion.
Die Geschichte der Internetseite wird durch den Benutzer über das Parallax Scrolling und die interaktiven Elemente Stück für Stück erforscht. Handlungen, wie die Produktbestellung oder das Ausfüllen des Kontaktformulars, werden so eher von dem Besucher ausgeführt.
Nicht für alle Webseiten ist ein OnePager geeignet. Beispielsweise sind Onlineshops darauf angewiesen, dass sie mehrere Ebene von Inhalten bieten, damit unterschiedliche Produktkategorien dargestellt werden können. Webseiten, welche thematisch sehr breit aufgestellt sind, bedienen sich ebenfalls besser Multi-Page Designs, damit sie die unterschiedlichen Themen und Inhalte abdecken können. Geeignet sind OnePager für Themen, die klar abgegrenzt sind und nur begrenzte Informationen bieten. Dazu zählen beispielsweise:
Abhängig von dem jeweiligen Szenario, können die Konzepte des Storytellings, der Interaktivität und dem Design verschiedenen gestaltet werden. Wichtig ist, dass sich die konzeptionellen und strategischen Überlegungen stets am Inhalt der Seite orientieren. Die technische Implementierung und die Inhalte können sich dabei gut ergänzen. Ebenfalls sollte ein responsive Design bedacht werden, damit die Seite auf allen Endgeräten optimal dargestellt wird.
Auch bei OnePagern gibt es bezüglich SEO ein paar Dinge zu beachten. Es müssen einige Aspekte der Semantik von Beginn an ausgeschlossen werden. Die Optimierung von OnePagern beschränkt sich normalerweise nur auf wenige Phrasen, die Abdeckung von Longtail- oder Midtail-Keywords ist in der Regel nicht voll umfänglich möglich. Trotzdem müssen Webcrawler die Inhalte erreichen können. Deshalb muss die Accessibility und die Crawlability genauso gegeben sein, wie bei anderen Projekten auch.
Relevant ist auch die Länge des Contents. Erfolgreich ist das Storytelling nur dann, wenn die Inhalte den Nutzer nicht überfordern. Eine gute Strukturierung der Inhalte ist ein Muss. Dafür können Selektoren von CSS und das Mark-Up von HTML5 genutzt werden. So können Inhalte beispielsweise durch Sektionen und Überschriften strukturiert werden. Die Benennung erfolgt durch Tags und CSS-Selektoren. Sprungmarken sollten immer eine klare Bezeichnung tragen, damit Nutzer und Crawler genau erkennen können, wohin diese verweist.
Mit einem guten OnePager kannst du deine KPIs steigern - das Scrollverhalten, die Nutzer-Interaktion und die Verweildauer legen im Idealfall zu. Laut Google muss dafür aber die One Page Website einwandfrei umgesetzt sein. Abhängig ist der Erfolg vor allem von der generellen Implementierung, dem Design und dem Thema.
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