Low Hanging Fruits

Dennis Benjak
  • 24 Juli, 2025
  • 6 Min. Lesedauer
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Inhaltsverzeichnis

Low Hanging Fruits hat nichts mit Früchten an Bäumen zutun. Im wirtschaftlichen Umfeld bezeichnet man damit Aufgaben, bei denen man mit minimalem Aufwand einen großen (wirtschaftlichen) Erfolg erzielen kann.

Der Begriff "Low Hanging Fruits" – zu Deutsch „tief hängende Früchte“ – stammt aus der Wirtschaft und beschreibt Aufgaben, die mit geringem Aufwand schnell zu einem hohen Ertrag führen. Im Bereich der Suchmaschinenoptimierung bezieht sich dieser Begriff in der Regel auf OnPage-Maßnahmen. Richtig umgesetzt, können diese zu einer raschen Verbesserung der KPIs führen.

Was zeichnet Low Hanging Fruits aus?

Diese Maßnahmen sind besonders interessant für Unternehmen und SEO-Experten, die schnell sichtbare Erfolge erzielen wollen, ohne dabei umfangreiche Ressourcen investieren zu müssen. Da es sich bei Low Hanging Fruits um Aufgaben der OffPage-Optimierung und OnPage-Optimierung handelt, die in der Regel wenig Zeit in Anspruch nehmen, werden sie oft zu Beginn des Arbeitsprozesses angegangen. Es ist jedoch wichtig, nicht ausschließlich solche ertragreichen Aufgaben in den Fokus zu stellen, sondern eine umfassende SEO-Strategie zu entwickeln, die nach Kosten und Nutzen priorisiert wird.

Beispiele für Low Hanging Fruits:

  • Kundensupport: Schneller und effektiver Support per E-Mail oder Telefon verbessert die Kundenzufriedenheit. Eine klare, hilfreiche Kommunikation und schnelle Reaktionszeiten sind entscheidend. Tools wie Chatbots und regelmäßige Schulungen für das Team können den Service weiter optimieren.
  • Lesbare Inhalte: Klare Formatierung und Zwischenüberschriften verbessern die Lesbarkeit. Eine gute Struktur und einfache Sprache helfen den Nutzern, Informationen schneller zu erfassen und zu verstehen, was das Nutzererlebnis verbessert.
  • Verkauf von Komplementärgütern: Das Angebot ergänzender Produkte, wie ein PC zusammen mit einem Monitor, kann sowohl die Kundenzufriedenheit als auch den Umsatz steigern. Cross-Selling und Rabattaktionen für Kombinationskäufe erhöhen den Kaufanreiz und bieten einen Mehrwert.
  • E-Mail-Management: Eine effektive E-Mail-Organisation durch Kategorisierung und Priorisierung erhöht die Effizienz. Automatisierte Regeln und regelmäßige Überprüfungen helfen, den Überblick zu behalten und wichtige Nachrichten zeitnah zu bearbeiten.
  • Mobilfreundlichkeit: Optimierung für mobile Geräte sorgt für eine gute Benutzererfahrung auf Smartphones und Tablets. Ein responsives Design, schnelle Ladezeiten und benutzerfreundliche Navigation sind wichtig, um die Nutzung auf allen Geräten zu erleichtern.
Low Hanging Fruits
Low Hanging Fruits bieten wir wenig Aufwand und hohen Impact. Perfekt für alle, die schnelle Ergebnisse wollen.

Low Hanging Fruits in der Suchmaschinenoptimierung

In der Suchmaschinenoptimierung (SEO) bezeichnet man mit den Low Hanging Fruits in der Regel Keywords, die auf den hinteren Positionen der SERP (Ergebnisseiten der Suchmaschine wie Google) platziert sind. Dazu kommt, dass bei diesen Keywords kaum Wettbewerb herrscht, wie bspw. bei Long-Tail-Keywords. Bei solchen Keywords ist es oft leicht, mit wenig Aufwand gute Rankings zu erreichen.

Es gibt aber noch weitere Low Hanging Fruits, die schnell umgesetzt werden können und oft sofortige Verbesserungen versprechen:

  1. Meta-Angaben
    Die Optimierung von den Meta Angaben ist einfach und kann direkt zu einer besseren Klickrate führen, da dies der erste Teil deiner Seite ist, den die Nutzer sehen, bevor sie klicken.
  2. Keywordrecherche
    Wie bereits angesprochen sind es die Long-Tail-Keywords, die viele Wettbewerber nicht auf dem Schirm haben, da sie oft ein geringeres Suchvolumen haben. Der Vorteil daran ist aber, dass diese Keywords viel spezifischer sind und daher oft die Conversionrate viel höher ist.
    Beispiel: "iPhone kaufen" hat viel mehr Suchvolumen (über 12.000 Anfragen) als "iphone 16 pro 256 GB kaufen". Wenn ich nun ein kleiner Händler bin, habe ich bei "iPhone kaufen" kaum Chancen zu ranken. Bei dem Long-Tail-Keyword hingegen schon. Nutzer wissen bei dem zweiten Long-Tail-Keyword direkt, was sie suchen. Ranke ich bei diesem Keyword mit der richtigen URL meiner Seite, ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass die Nutzer auch auf meine Seite klicken. Also fokussiere ich mich lieber auf solche Keywords, denn: lieber von 500 Suchanfragen 10 % erhalten, als von 12.000 Anfragen 0 %.
  3. Interne Verlinkung
    An sich ist das Pflegen von internen Verlinkungen aufwändig, wenn ich aber bei jedem Beitrag direkt die richtigen Verlinkungen integriere, ist es tatsächlich nicht viel Aufwand. Daher würde ich dies ebenfalls als Low-Hanging-Fruit betrachten, denn der Einfluss auf den Traffic und auf das Crawling deiner Webseite kann sich dadurch enorm verbessern. Nutzer und auch Google können somit weitere Inhalte finden und ersteres kann damit zu einer verbesserten Verweildauer beitragen und die Absprungrate (Bounce Rate) verringern, da Leute weiterführende Inhalte direkt auf deiner Seite finden.
  4. Google My Business
    Vor allem für lokal fokussierte Webseitenbetreiber bzw. Unternehmen ist Google My Business eine Aufgabe, die nicht viel Aufwand und Zeit erfordert, aber direkt zu einer Verbesserung in Google (Maps) führen kann. Wichtig ist vor allem, dass Öffnungszeiten, NAP Daten (Name, Adresse, Telefonnummer) aktuell sind.

Auch interessant: Wenn du deine lokale Sichtbarkeit optimieren möchtest, schau dir unseren Local SEO Guide an.

Dennis Benjak
Dennis Benjak

Dennis ist zertifizierter Online-Marketing Manager mit dem Schwerpunkt Suchmaschinenoptimierung. Seit 2018 hat er erfolgreich SEO-Projekte für unterschiedlichste Kunden aus dem DACH-Raum gemanagt. Neben seiner operativen Tätigkeit gibt er interne und externe Schulungen rund um SEO-Strategien und digitale Sichtbarkeit. Zudem war er maßgeblich am Aufbau einer Outreach-Plattform für Linkbuilding beteiligt und bringt fundiertes Praxiswissen in den Bereichen On- und Offpage-Optimierung mit.

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