Gastbeitrag

Dennis Benjak
  • 25 Aug., 2025
  • 10 Min. Lesedauer
  • 0 Kommentar(e)
Inhaltsverzeichnis

Ein Gastbeitrag bzw. Gastartikel (im Englischen Guest Post genannt) bezeichnet die Veröffentlichung von Inhalten eines Autors (etwa eines Experten) auf einer anderen Webseite. Gastartikel, wie man diese auch nennt, sind im KI-SEO Zeitalter vor allem gefragt, da sie digitale PR inklusive Expertenpositionierung darstellen. Wir erklären in diesem Beitrag, warum Gastbeiträgen vor allem für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) sinnvoll sind.

Wie sind Gastbeiträge entstanden?

Guest Posting betraf in seiner ursprünglichen Form nahezu ausschließlich Artikel von Experten, etwa zu bestimmten wissenschaftlichen Themen. Der Zweck hinter solchen Gastartikeln war dabei vor allem, die eigene Bekanntheit und Reputation zu stärken – also neue Leser und Kunden über andere Kanäle zu gewinnen.

Hier ein Beispiel: Ein privater Reiseblogger hat einen Erfahrungsbericht über seine Afrika-Reise geschrieben und fragt nun bei verschiedenen Reise-Magazinen oder auch Reisebuchung-Seiten an, um dort seinen Beitrag als Gastautor zu veröffentlichen. Der kleine Reiseblogger kann somit die Reichweite der Magazine und Reiseanbieter nutzen, um seinen Artikel der richtigen Zielgruppe zu präsentieren. Somit erlangt der Gastautor und der Artikel mehr Bekanntheit und verlinkt dann z.B. seinen kleinen Reiseblog.

Ein Gastartikel bzw. Guest Post stellt somit eine Win-win-Situation dar. Die Veröffentlichungsseite kommt kostengünstig an neue und hochwertige Inhalte und der Autor erhält die Reichweite der publizierenden Seite und kann somit seinen Bekanntheitsgrad steigert.

Heute werden Gastartikel auch gerne für SEO, primär für den Linkaufbau verwendet. Die Autoren haben Zugriff auf autoritäre Webseiten und platzieren (meist gegen Entgelt) einen Artikel mit Backlinks im Artikel.

Wenn du mehr zum Thema erfahren möchtest, schau dir hier unseren Beitrag: Backlinks aufbauen an.

Guest Posting oder gesponserter Beitrag?

Weißt du, was den Unterschied zwischen einem Gastbeitrag und einem gesponserten Beitrag ausmacht? Für gelieferte Expertise in Form eines Guest Postings fließt in der Regel kein Geld, dafür winken dir digitale Anerkennung (Links) sowie die Erfüllung des E-E-A-T Prinzips, das für SEO wichtig ist.

Wie nützlich sind Guest Posts für eine Webseite?

Ob ein solcher Gastbeitrag nützlich für eine Webseite ist, hängt vor allem von dessen Qualität ab. In erster Linie müssen die Beiträge inhaltlich zu der Webseite passen. Es gelten ganz ähnliche Regeln wie für den übrigen Inhalt einer Seite. Die Texte dürfen nicht zwanghaft für die Webcrawler der Suchmaschinen optimiert werden, sondern informativ und interessant für den Nutzer sein.

Das heißt, ein Text muss einzigartig sein (Unique Content) und eine natürliche Keyworddichte aufweisen (hier hilft zum Beispiel ein WDF*IDF Test) und wertvolles Expertenwissen weitergeben. Die richtige Dichte der Keywords bedeutet, dass der Text nicht vollgestopft mit Keywords sein darf. Ein guter Gastbeitrag zeichnet sich darüber hinaus durch Informationen über den Autor und seine Motivation aus. Ein Gastautor sollte nicht nur fachlich kompetent sein, sondern sein Wissen und seine Erfahrung auch ansprechend in Form bringen.

Vor- und Nachteile eines Gastbeitrags

Auf der einen Seite ergeben sich durch Guest Posting verschiedene Vorteile für den Betreiber der Website, auf der der Post veröffentlicht wird. Denn möglicherweise lässt sich so ein Themengebiet abdecken, das es so noch nicht oder nicht ausreichend auf der eigenen Seite gibt. Dadurch steigen Traffic und Leseraufkommen, wobei diese Punkte natürlich immer vom Thema abhängig sind.

Auch der Autor profitiert. Denn sein Bekanntheitsgrad erhöht sich schlicht dadurch, dass er sein Fachwissen über einen anderen Kanal preisgibt – also mit überschaubarem Mehraufwand. Außerdem kommen durch geschickt platzierte Backlinks mehr Besucher auf die eigene Website.

Guest Posting ist aus SEO-Sicht nicht zu unterschätzen. Denn besonders im hochqualitativen Bereich und in Nischen gehören Gastartikeln zu wichtigen Grundlagen des Linkbuildings. Google und andere Suchmaschinen erkennen die Qualität von Inhalten und stufen die eigene Seite automatisch höher ein, wenn hochwertige Gastartikel auf ihr vorhanden sind.

Allerdings hat Guest Posting auch, wenngleich überschaubare, Nachteile. Auf der einen Seite können Urheberrechtsverletzungen drohen, wenn der Verfasser des Gastartikels nicht alle Rechte entsprechend innehatte. Das Risiko liegt dann beim Betreiber der Seite, auf der der Beitrag veröffentlicht wird.

Gastartikel schreiben: unsere Tipps & Tricks

  1. Zielgruppe verstehen: Bevor du überhaupt anfängst, zu schreiben, solltest du dich mit der Webseite auseinandersetzen, auf der du deinen Artikel veröffentlichen möchtest. Der Artikel sollte zur Zielgruppe des Publishers passen, somit solltest du auch Tonalität und Aufbau so gestalten, dass er zur Zielgruppe passt.
  2. Liefere hochwertigen Content: Wenn du die Leser begeistern möchtest, solltest du sehr stark auf die Exklusivität des Inhalts achten. Damit erhöhst du auch die Wahrscheinlichkeit, dass dein Artikel als Gastartikel akzeptiert wird.
  3. Folge dem Stil des Gastgebers: wie oben bereits erwähnt, sollte die Tonalität und der Schreibstil zur Webseite passen, auf der du deinen Gastartikel veröffentlichst. Auch Dinge wie Gendern sollten hier berücksichtigt werden.
  4. Position des Gastautors kommunizieren: Erkläre, warum du diesen Artikel verfasst hast und warum du Experte auf deinem Gebiet bist, für Nutzer, die dich nicht kennen.
  5. Der Einstieg in deinen Inhalt: Titel und Einleitung sollten auch an die Sprache der Zielgruppe angepasst sein, damit dein Artikel direkt die Aufmerksamkeit auf sich zieht und am Ende gut performt.
  6. Verwende verschiedene Arten von Content: verwende bspw. kurze Videos, Vergleiche in Form von Tabellen (z.B. Dos and Donts, Vor- und Nachteile), Listen, PDFs zum Herunterladen (z.B. Checklisten) oder Infografiken, die den Text auflockern.
  7. Optimiere für SEO: Hier geht es nicht um das Vollstopfen des Textes mit Keywords (Keyword Stuffing), sondern darum, dass wichtige Keywords und deren Synonyme an den richtigen Stellen platziert werden. Dazu gehört die Einleitung, die Meta-Description des Artikels und die URL deines Textes.
  8. Füge eine Call-to-Action ein: Dabei handelt es sich um eine Aufforderung an die Leser, den Text zu kommentieren, den Beitrag zu teilen oder deine Webseite zu besuchen. Nutze sie, um den Leser zu einer Handlung zu motivieren.
  9. Korrekturlesen und Formatierung: Damit der Beitrag auch professionell wirkt, solltest du unbedingt prüfen, ob der Text frei von Rechtschreibfehler ist und sich gut lesen lässt. Nutze die Mittel von Punkt 6, um den Text aufzulockern.
  10. Verbreite deine Gastartikel über deine Social-Media-Kanäle, um die Aufmerksamkeit zu fördern und deine eigenen Leser über den Beitrag zu informieren.

Networking: das A und O bei Gastbeiträgen

Verbinde dich mit anderen Autoren und Publishern: Dadurch werden ggf. auch andere Publisher auf dich und deine Inhalte aufmerksam. Wenn du Glück hast, kannst du auch regelmäßig Beiträge für bestimmte Webseiten schreiben. Durch das Networken mit anderen Autoren erhöhst du deine Sichtbarkeit in deiner Nische und kannst dir somit einen Namen machen. Außerdem kannst du durch den Austausch mit anderen Autoren mehr dazulernen und deinen Horizont erweitern, was dir neue Möglichkeiten und Expertise gibt. Auch das gegenseitige Teilen und Empfehlen kann ein Vorteil sein, wenn du dich mit anderen Autoren austauschst.
Das Networken kann auch zu neuen Kollaborationen und neuen Geschäften führen. Es gibt eigentlich nur Vorteile, warum du dich mit anderen austauschen solltest.

    Messe und analysiere den Erfolg deiner Gastbeiträge

    Wenn du einen Gastbeitrag veröffentlich hast, solltest du auch prüfen, wie dieser ankommt. Nutze dazu Tools wie Google Analytics, um festzustellen, welche Inhalte gut ankommen und Traffic anziehen.

    Gastbeitrag
    Dennis Benjak
    Dennis Benjak

    Dennis ist seit 2018 im SEO tätig und bringt als zertifizierter Online-Marketing Manager über sechs Jahre Erfahrung im Key-Account-Management mit. Aktuell verstärkt er das Backlinked-Team in der Produktentwicklung. Seine Leidenschaft für SEO und sein Streben nach aktuellem Wissen spiegeln sich in seiner Arbeit wider.

    Dennis Benjak
    Dennis Benjak

    Dennis ist zertifizierter Online-Marketing Manager mit dem Schwerpunkt Suchmaschinenoptimierung. Seit 2018 hat er erfolgreich SEO-Projekte für unterschiedlichste Kunden aus dem DACH-Raum gemanagt. Neben seiner operativen Tätigkeit gibt er interne und externe Schulungen rund um SEO-Strategien und digitale Sichtbarkeit. Zudem war er maßgeblich am Aufbau einer Outreach-Plattform für Linkbuilding beteiligt und bringt fundiertes Praxiswissen in den Bereichen On- und Offpage-Optimierung mit.

    Das könnte dich auch interessieren:

    PageRank

    PageRank

    Wer im Bereich SEO unterwegs ist, kommt an einem Begriff kaum vorbei: dem PageRank. Bereits in den Anfangsjahren von Google prägte dieser Algorithmus maßgeblich die Bewer...

    • 27 Aug., 2025
    • 0 Kommentare
    Quellcode

    Quellcode

    Der Quellcode ist die Grundlage eines Programmes oder einer Webseite. Er wird im Fall einer Webseite im HTML-Format geschrieben und entscheidet über die richtige Anzeige ...

    • 27 Aug., 2025
    • 0 Kommentare
    cost per click

    Cost per Click (CPC)

    Cost per Click (CPC) – auch bekannt als “Kosten pro Klick” – ist ein wichtiges Abrechnungsmodell im Online-Marketing. Dabei zahlst du als Werbetreibender nur dann, wenn j...

    • 26 Aug., 2025
    • 0 Kommentare
    📅 Kostenlose Marktplatztour