Was ist ein Keyword?

Ein Keyword (auch Schlüsselbegriff, Schlagwort oder Suchbegriff genannt) beschreibt allgemein den Begriff, der in eine Suchmaske einer Suchmaschine eingegeben wird. Besonders bei der Suchmaschinenoptimierung spielen Keywords eine wichtige Rolle.

Der deutsche Begriff sagt es schon: Schlüsselbegriff bzw. Suchwort. Einerseits beschreibt ein Keyword den Begriff, mit dem Nutzer das Internet mittels einer Suchmaschine nach Informationen absuchen. Andererseits meint Keyword auch den Schlüsselbegriff zu einem bestimmten Thema, mit dem Webseitenbetreiber ihre Webseiten für Suchanfragen ihrer Zielgruppe optimieren.

Eine Keywordanalyse stellt die Grundlage für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) dar. Hierbei können verschiedene Tools helfen, um eine möglichst hohe Position auf den Search Engine Result Pages (SERPs) zu erreichen.

Tools für die Keyword-Recherche

Bei der Keyword-Recherche gehst Du etwa Fragen nach wie: Nach welchen Begriffen suchen User, wenn sie ein spezifisches Produkt suchen? Wie oft suchen sie diese Keywords in der Woche bzw. im Monat? Welche konkurrierenden Keywords gibt es? Um für gutes SEO diese Fragen so gut wie möglich beantworten zu können, stehen Dir zum Beispiel folgende kostenfreien Tools zur Verfügung:

• Google Auto Suggest: Bereits während der Eingabe eines Begriffs in die Suchmaske von Google, gibt die Suchmaschine häufig gesuchte Begriffe und Anfragen an. Das spart Dir Zeit und Du siehst die umgehend die wichtigsten Suchbegriffe. Google nennt dieses Feature Autocomplete, jedoch hat sich die Bezeichnung Google Suggest etabliert.
• AnswerThePublic: Als Quelle dient Google Suggest, das Dir bei der Sucheingabe verwandte Suchbegriffe sowie die am häufigsten gestellten Fragen und Keywords angibt. AnswerThePublic bietet Dir zu den Suchanfragen Deines Fokus-Keywords entsprechende Mindmaps als Grafik. Die Ergebnisse kannst Du als Image- oder CSV-Dateien herunterladen. Für weitere Daten und mehreren Recherchen im Monat, wird das Tool kostenpflichtig.
• Ubersuggest: Das Tool vereint die Informationen aus Google Suggest und stellt sie Dir in einer Übersicht dar.
• Google Ads Keyword Planer: Das Tool analysiert diverse Keyword-Phrasen, auch wenn Du keinen eigenen Google-Ads-Account besitzt. Gibst Du Suchbegriffe oder Webseiten zur Analyse ein, gibt Dir der Google Keyword Planer das monatliche Suchvolumen und mögliche Klickpreise an.
• Seobility: Die cloudbasierte Software kann Deine Website analysieren, optimieren und überwachen. Das Tool hält Funktionen wie das Crawling und die Onpage-Analyse der kompletten Webseite parat, und gibt Einblicke in Google-Rankings inklusive Konkurrenzvergleich. Zudem analysiert es Backlinks, bietet Linkbuilding-Tools sowie ein regelmäßiges Monitoring und Reporting.
• Performance Suite: Mit diesem Tool kannst Du Deine SEO selbst überwachen, organisieren und optimieren. Dir stehen dabei Optionen in den Bereichen Keywords, Backlinks, Ladezeiten, Content, Technik, Security und Team-Organisation zur Verfügung. Zudem bietet es eine detaillierte Auswertung über ein Dashboard, Mailing-Funktionen für Linkakquise, Partnernetzwerke, Backlink-Analysen für Wettbewerber sowie Schlüsselwörter oder DTOX-Analysen.
• rankingCoach: Diese SEO-Software ist besonders für Kleinunternehmen mit geringen Kenntnissen in Sachen SEO geeignet. Es hat Funktionen für lokales Online-Marketing, Werbeanzeigen sowie simples SEO.

Das sind die besten kostenpflichtigen Tools

• Sistrix: Die Kollegen von Sistrix bieten Dir eine cloudbasierte All-in-One-SEO-Software, mit der Du zum Beispiel Wettbewerbsanalysen durchführen kannst. Um Deine organische Sichtbarkeit im Vergleich zur Konkurrenz zu sehen, bietet Dir Sistrix einen eigens entwickelten Sichtbarkeitsindex. Das Tool hat zum klassischen Google-SEO-Tool zudem ein Modul für Amazon-SEO sowie eine Influencer-Suchmaschine für Social Media-Kanäle wie Instagram, YouTube und TikTok in petto. Bei Sistrix gibt es verschiedene Preispakete, die sich je nach Umfang zwischen 99 Euro pro Monat bis 599 Euro pro Monat bewegen.
• Google Trends: Mit dem Tool kannst Du herausfinden, welche Schlüsselwörter und Themen in einem bestimmten Zeitraum bei Google gesucht wurden. Google Trends analysiert die Beliebtheit der jeweiligen Suchwörter im Zeitablauf und berechnet die Suchanfragen pro Begriff. Du kannst bis zu fünf Keywords oder Themen zeitgleich abfragen und lokal eingrenzen. Die Preise für Google Trends musst Du beim Hersteller erfragen.
• Quaro: Das cloudbasierte Tool fokussiert sich auf die Erstellung und Verwaltung von Keyword-Recherchen. Quaro zieht dabei Datenquellen wie Google, Amazon, eBay und Instagram in Betracht. Du kannst passende Suchbegriffe direkt im Tool zusammenführen, ohne sie exportieren zu müssen. Dir steht zudem ein Dashboard zur Analyse zur Verfügung. Quaro kannst Du kostenlos testen, oder ab 59,99 im Monat (in der "Single"-Ausgabe für bis zu 100.000 Suchbegriffe) kaufen. Mit der "Advanced"-Version für 199,99 Euro pro Monat lassen sich bis zu 500.000 Keywords im Monat checken. Quaro "Pro" kostet 369,99 Euro pro Monat und gewährt Dir eine Million Keyword-Checks monatlich.
• SE Ranking: Das umfassende SEO-Tool bietet Dir eine umfangreiche Datenbank mit Infos zu relevanten Keywords inklusive deren Suchvolumen, Stärke des Wettbewerbs sowie möglichen Alternativen. Zudem bekommst Du Funktionen zur Analyse der Konkurrenz; einen detaillierten Überblick über die Suchwörter, für die der Wettbewerb rankt, und deren Rankings. In der Variante "Essential" kostet SE Ranking 39 Euro pro Monat (zehn Projekte und 37.500 Keyword-Checks), "Pro" lässt Dich für 89 Euro im Monat 150.000 Schlüsselbegriffe überprüfen, sowie unbegrenzt viele Projekte. Bei "Business" für 189 Euro monatlich erhältst Du bis zu 375.000 Keyword-Checks.

Wozu dienen Keywords Suchmaschinen?

Die grundlegende Funktion einer Suchmaschine ist, einen gesuchten Begriff auf Webseiten zu finden und zu bewerten, wie relevant dieser Begriff für die jeweilige Webseite ist. Die Keywords sind also der Schlüssel um Suchende mit Anbietern zu verbinden.

Wichtig ist, dass ein Keyword mehr ist als nur ein Oberbegriff. Eine Webseite wird durch eine Vielzahl an Schlüsselbegriffen beschrieben.

Es gibt je nach Thema und Branche unterschiedliche Arten von Keywords, die die Absicht des Nutzers und des Anbieters widerspiegeln. Dazu gehören zum Beispiel:

• Brand Keywords – Ein Schlüsselbegriff wie ein Markenname, der dem Nutzer bereits bekannt ist.
• Commercial Keywords – Ein Begriff oder ausformulierte Suchanfrage nach einem Produkt oder Dienstleistung, wenn noch keine bestimmte Kaufabsicht für ein Produkt vorhanden ist.
• Compound Keywords – Wenn ein Nutzer ein Brand und Commercial Keyword gleichzeitig in seiner Suchanfrage verwendet, entsteht ein Compound- oder ein zusammengesetztes Keyword.
• Informational Keywords – Hier sucht der Nutzer nach konkreten Informationen, zum Beispiel nach Nachrichten, Lexikaeinträgen wie der Wikipedia oder Guides.

Short- und Longtail Keywords

Für eine optimale Ausrichtung deiner Seite entsprechend der passenden Keywords kannst du noch zwischen Short- und Longtail Keywords unterscheiden:

Je länger der Schlüsselbegriff wird, desto eher beschreibt er eine Nische.

Viele kurze Suchbegriffe unterliegen einem sehr hohen Wettbewerb. Um dafür also auf den vordersten Plätzen in den SERPs zu ranken, wird schwer. Lange Schlüsselbegriffe konkurrieren oft weniger stark miteinander. Das kannst du für dich nutzen und mit Tools wie Ahrefs das Suchvolumen verschiedener Suchbegriffe ermitteln und die entsprechenden Begriffe für dich nutzen. Eine ausgewogene Mischung aus Long- und Shorttail Keywords ist oft am erfolgreichsten.

Keywords in der OnPage Optimierung

Bei der Suchmaschinenoptimierung einer Seite ist es wichtig, dass Du Dich nicht zu sehr auf die Keyworddichte fokussierst. Im Rahmen einer semantischen Optimierung deiner Seite sollten die Keywords zwar in der URL und den ALT-Tags auftauchen. Wichtig ist aber vor allem, dass die Inhalte ansprechend für die User sind und einen Mehrwert bieten. Konzentrierst Du Dich auf hochwertigen Inhalt, kommt der Schlüsselbegriff zwangsläufig organisch vor.

Ebenso ist es wichtig, dass deine Schlüsselbegriffe nicht zu häufig in den Texten auftreten und Du deinen Content überoptimierst. Keyword Stuffing (übermäßiges Verwenden von Keywords) erkennen Suchmaschinen und bewerten es negativ. Stattdessen solltest du darauf achten, dass deine Schlagwörter immer wieder in den einzelnen Bestandteilen des Contents, den Überschriften oder den Meta Angaben (Meta Title und Meta Description) auftauchen. Eine WDF*IDF Analyse hilft dir dabei einzuschätzen, ob du eine gute (organische) Keyworddichte erreicht hast.

Fazit

Keywords sind unerlässlich bei der Suchmaschinenoptimierung. Die Schlüsselbegriffe führen die Nutzer über Suchmaschinen auf die Webseite. Deswegen gehört es zur SEO-Arbeit das Suchvolumen zu kennen und bei Bedarf die Schlüsselwörter anzupassen.

Bei der OnPage Optimierung kommt es nach wie vor darauf an, die Schlüsselbegriffe an den richtigen Stellen zu platzieren – ohne Keyword Stuffing zu betreiben.

Dennis Benjak

Dennis Benjak

Dennis ist zertifizierter Online-Marketing Manager mit dem Schwerpunkt Suchmaschinenoptimierung. Seit 2018 hat er erfolgreich SEO-Projekte für unterschiedlichste Kunden aus dem DACH-Raum gemanagt. Neben seiner operativen Tätigkeit gibt er interne und externe Schulungen rund um SEO-Strategien und digitale Sichtbarkeit. Zudem war er maßgeblich am Aufbau einer Outreach-Plattform für Linkbuilding beteiligt und bringt fundiertes Praxiswissen in den Bereichen On- und Offpage-Optimierung mit.