Am 1. Januar 2005 führten Google, Yahoo und Microsoft gemeinsam eine der bedeutendsten Neuerungen in der Geschichte des Link-Managements ein: das „nofollow“-Attribut. Dieses Update veränderte nachhaltig, wie Links bewertet und gesteuert werden – und war eine direkte Reaktion auf das wachsende Problem von Link-Spam (toxische Backlinks).
Warum war das Nofollow-Attribut nötig?
In den frühen 2000ern wurde Linkbuilding zunehmend missbraucht. Bis dato wurde die "Linkkraft", auch Link Juice genannt, über jede Verlinkung übertragen, da alle Links Dofollow Links waren. Durch den Spam damals, passierte folgendes:
- Kommentar-Spam in Blogs, Foren und Gästebüchern explodierte.
- Webmaster setzten massenhaft Links in fremde Seiten, um künstlich PageRank und Suchrankings zu manipulieren.
- Spam-Links schadeten nicht nur Suchergebnissen, sondern auch der Benutzererfahrung.
Suchmaschinen standen vor dem Problem, die Qualität des Link-Graphs zu schützen und manipulierte Rankings einzudämmen.
Was änderte das Nofollow-Update?
Mit der Einführung des rel="nofollow"-Attributs erhielten Website-Betreiber ein einfaches Werkzeug, um Suchmaschinen mitzuteilen:
Dieser Link soll keinen PageRank bzw. Link Juice weitergeben und nicht in die Bewertung der verlinkten Seite einfließen.
Konkret bedeutete das:
- Suchmaschinen folgten dem Link zwar weiterhin (je nach Interpretation), aber er zählte nicht für das Ranking.
- Der PageRank-Fluss wurde unterbrochen.
- Spam-Links in Kommentaren, Gästebüchern oder Forenbeiträgen verloren massiv an Wert.
Technische Umsetzung
Das Attribut wurde direkt im HTML-Link hinterlegt, z. B.:
<a href="https://beispiel.com" rel="nofollow">Beispiel-Ankertext</a>
Das Signal war klar und maschinenlesbar – Suchmaschinen sollten diesen Link nicht zur Bewertung der Zielseite verwenden.
Gemeinsame Initiative der großen Suchmaschinen
Besonders bemerkenswert:
- Google, Yahoo und Microsoft führten das Attribut zeitgleich ein.
- Ziel war ein branchenweiter Standard, der Webmastern eine konsistente Möglichkeit zur Spam-Bekämpfung bot.
- Das unterstrich den Ernst des Problems und die Dringlichkeit einer Lösung.
Auswirkungen auf SEO und den Link-Graphen
Die Einführung von Nofollow hatte tiefgreifende Folgen für SEO-Strategien:
- Kommentar- und Foren-Spam verloren schnell an Attraktivität.
- Linkaufbau musste hochwertiger, relevanter und glaubwürdiger werden.
- Webmaster begannen, gezielt zwischen Follow- und Nofollow-Links zu unterscheiden, z. B. für User-Generated Content.
Langfristig veränderte sich der gesamte Link-Graph des Internets:
- Die Manipulierbarkeit des PageRank wurde reduziert.
- Suchmaschinen gewannen mehr Vertrauen in organische Verlinkungen.
- Der Wert echter, redaktioneller Links stieg deutlich.
Relevanz bis heute
Auch Jahre später bleibt Nofollow ein zentrales Werkzeug für Webmaster:
- Kommentare, Gästebücher und Forenbeiträge werden standardmäßig mit Nofollow versehen.
- Affiliate-Links und gesponserte Inhalte können damit gekennzeichnet werden, um Google-Richtlinien zu entsprechen.
- Google hat das System später weiter differenziert (z. B. mit rel="sponsored" oder rel="ugc").
Die Einführung des Nofollow-Attributs 2005 war damit ein entscheidender Schritt im Kampf gegen Spam und ein Meilenstein auf dem Weg zu einem saubereren, qualitativ hochwertigeren Web.
Mein Fazit zum Nofollow Update von Google
Das Nofollow-Update markierte 2005 eine Zeitenwende im Linkbuilding. Es bot Website-Betreibern ein einfaches, aber wirkungsvolles Werkzeug gegen Spam und zwang SEOs, über ehrlicheren, nachhaltigeren Linkaufbau nachzudenken.
Für Google war es ein wichtiger Schritt, um die Integrität seiner Suchergebnisse (SERP) zu sichern und den Wert authentischer Verlinkungen zu schützen – ein Prinzip, das bis heute im Zentrum guter SEO-Strategien steht. Mehr zu anderen Google Algorithmus Updates findest du auf unserer Übersichtsseite.
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