Link Juice
Link Juice (dt. Link Saft) bezeichnet den Wert, der durch einen Link von einer Webseite zur anderen übertragen wird und spielt eine zentrale Rolle in der Suchmaschinenopt...
- 25 Okt, 2024
- 0 Kommentare
Ein Redirect leitet den Besucher einer Webseite automatisch auf eine andere URL um. So können zum Beispiel tote Links und damit Fehler 404 vermieden werden. So bleibt beispielsweise bei einem Umzug einer Seite die Nutzerfreundlichkeit erhalten.
Ein Redirect (die Abkürzung von Redirection, zu Deutsch Weiterleitung) ist die Funktion eines Servers oder Clients um einen Webseitenbesucher automatisch von einer URL zu einer anderen URL umzuleiten.
Ein solcher Redirect dient unterschiedlichen Zwecken, wie zum Beispiel dem Umzug einer Seite auf eine neue Domain oder um Duplicate Content zu vermeiden. Dabei wird ein Redirect vom Nutzer in der Regel nicht wahrgenommen und eignet sich deswegen perfekt dafür, URLs umzuleiten, ohne die Nutzerfreundlichkeit einer Seite zu verringern.
Um eine Seite dauerhaft umzuleiten bietet sich ein 301-Redirect an. Dieser Befehl im Quellcode des Servers erhält nicht nur den ganzen Link Juice des alten Links, sondern zeigt den Suchmaschinencrawlern eindeutig an, dass diese Seite dauerhaft auf einer anderen URL zu finden ist. Daher bietet sich diese Technik besonders dann an, wenn du deine Seite dauerhaft auf einer neuen Domain einrichtest oder eine alte Seite relaunchst.
Auf Apache Servern kannst du diese Umleitung mit wenigen Zeilen im Quellcode einrichten, indem du htaccess Datei anpasst. Alternativ kannst du die Umleitung auch über PHP einrichten. Noch einfacher ist es, die Weiterleitung mit der Google Search Console einzurichten.
Diese Methode der Umleitung war in der http Version 1.0 wichtig um Seiten temporär weiterzuleiten. Obwohl lange behauptet wurde, dass eine solche Umleitung den Link Juice nicht erhält, hat Google entsprechende Äußerungen dementiert und klargestellt, dass auch diese Technik den Link Juice erhält. Seit der http Version 1.1 bedeutet dieser Status Code nur found – also dass die angeforderte Seite auf dem Server vorhanden ist.
Für eine kurzzeitige Umleitung eignet sich vor allem diese Technik. Wenn zum Beispiel ein Server gewartet wird, die Seite aber weiterhin abrufbar sein soll, kannst du eine entsprechende PHP Datei schreiben. In dieser hinterlegst du eine entsprechende Nachricht an die Besucher und speicherst die Datei im Stammverzeichnis deines Servers. Mit einer htaccess-Datei mit dem Namen htaccess.307, kann dein Server die Besucher umleiten. Wenn du die temporäre Datei löschst, gelangt der Nutzer wieder auf die übliche Seite.
Wenn du am Server keine Einstellungen verändern willst, kannst du eine Weiterleitung auch direkt im Quellcode der Webseite einstellen. Aber jede Umleitung über den Quellcode einer Webseite stellt für den Server einen weiteren Arbeitsschritt dar und ist deswegen nicht zu empfehlen. Auch aus SEO Perspektive ist eine solche Umleitung ein Problem, da der Crawler einem weiteren Link folgen muss um zur Seite zu gelangen und sein Crawl Budget verbraucht.
Wenn du denkst, dass eine Weiterleitung über den Client – also direkt im Quellcode deiner Webseite – eine gute Idee ist, dann lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Denn auch wenn diese Methoden auf den ersten Blick praktisch erscheinen, bergen sie einige Tücken, die deine SEO-Bemühungen und die Nutzerfreundlichkeit deiner Seite negativ beeinflussen können.
Ein Meta Refresh Redirect wird direkt im HTML-Dokument deiner Seite eingerichtet, indem du ein Meta-Tag in den Header einfügst. Das sieht dann zum Beispiel so aus:
<meta http-equiv="refresh" content="0;url=http://www.neueseite.de/">
Hört sich simpel an, oder? Ist es auch! Aber hier kommt der Haken: Diese Methode bringt leider einige Nachteile mit sich. Für SEO und Usability ist ein Meta-Refresh nämlich alles andere als ideal. Der Nutzer muss nämlich mehrere Sekunden warten, bevor er auf die neue Seite weitergeleitet wird.
Außerdem geht dabei fast der gesamte Link Juice flöten, den du mit so viel Mühe aufgebaut hast. Wenn es also um Redirects geht, solltest du dir gut überlegen, ob du wirklich auf diese Methode zurückgreifen willst.
Eine weitere Möglichkeit, um Besucher weiterzuleiten, ist JavaScript. Hierbei setzt du einen einfachen Code in den Quelltext deiner Seite ein, der den Nutzer auf eine andere URL umleitet:
document.location.href = 'index.html';
Aber auch hier lauern Gefahren: Zum einen muss im Browser deines Besuchers JavaScript aktiviert sein, damit die Umleitung überhaupt funktioniert. Zum anderen sehen Suchmaschinen diese Art der Weiterleitung oft kritisch. Viele Suchmaschinen interpretieren JavaScript-Redirects als Cloaking oder gar als URL-Hijacking – zwei Begriffe, die in der SEO-Welt keinen guten Ruf haben.
Bevor du dich also für eine Weiterleitung über JavaScript entscheidest, solltest du dir bewusst machen, dass diese Methode dir mehr schaden als nutzen könnte.
Wenn eine Seite nicht mehr unter ihrer ursprünglichen URL gefunden werden soll, haben Weiterleitungen verschiedene Vorteile
Du fragst dich, was aus deinem mühsam erarbeiteten PageRank wird, wenn du eine Seite umleitest? Gute Nachrichten: Alle gängigen Redirects – sei es ein 301-, 302- oder sogar ein 307-Redirect – geben den Link Juice, also die Kraft der eingehenden Links, an die neue URL weiter. Das hat Google bestätigt, also keine Sorge um deinen hart erarbeiteten PageRank.
Es ist jedoch wichtig, den richtigen Redirect-Typ zu wählen, um den Link Juice effizient weiterzugeben. Ein 301-Redirect eignet sich ideal für dauerhafte Umleitungen, während ein 302-Redirect eher für temporäre Veränderungen gedacht ist. Beide Varianten helfen dabei, die SEO-Power deiner Links zu bewahren und deine Inhalte erfolgreich auf die neue Zielseite zu übertragen. So bleibt deine Seite auch nach einem Umzug oder einer Änderung gut im Rennen.
Redirects sind nützlich und oft unverzichtbar, aber sie sind auch kleine Stolperfallen, die dir das Leben schwer machen können, wenn du nicht aufpasst. Damit deine Webseite keine Performance einbüßt oder im Netz aus Weiterleitungsketten hängen bleibt, solltest du ein paar wichtige Dinge beachten.
Jeder Redirect bedeutet für deinen Server einen zusätzlichen Arbeitsschritt. Alle Redirects werden in die .htaccess-Datei geschrieben, die jedes Mal geladen wird, wenn ein Besucher deine Webseite aufruft. Je mehr Redirects du hast, desto mehr Arbeit hat dein Server – und das kann sich negativ auf die Ladezeiten deiner Seite auswirken.
Langsame Ladezeiten sind nicht nur nervig für deine Nutzer, sondern können auch dein Ranking in den Suchmaschinen verschlechtern. Und das willst du sicher nicht riskieren, oder? Daher gilt: Verwende nur die Redirects, die wirklich nötig sind, und streiche überflüssige Umleitungen konsequent aus deiner .htaccess-Datei.
Eine der größten Gefahren bei der Verwendung von Redirects sind sogenannte Weiterleitungsketten. Das passiert, wenn ein Redirect auf einen weiteren Redirect führt, und das Ganze sich mehrmals wiederholt. Ein Beispiel:
Seite A leitet auf Seite B weiter
Seite B leitet auf Seite C weiter
Seite C leitet auf Seite D weiter...
Und so weiter. Das Problem dabei? Ab einer gewissen Anzahl von Weiterleitungen kann Google diesen Ketten nicht mehr folgen. Der Crawler gibt auf, und deine Seite wird möglicherweise nicht korrekt indexiert. Das Ergebnis: Deine Inhalte verschwinden aus den Suchergebnissen, und das kann katastrophale Folgen für deinen Traffic haben.
Um das zu vermeiden, solltest du Weiterleitungsketten von vornherein unterbinden. Stelle sicher, dass jede URL direkt auf die finale Zielseite weiterleitet und keine unnötigen Zwischenschritte eingebaut sind.
Wenn es darum geht, Duplicate Content zu vermeiden und die Indexierung deiner Seiten zu steuern, stehen dir verschiedene Werkzeuge zur Verfügung: der Canonical Tag, Redirects und das Noindex-Attribut. Doch wann solltest du welche Methode einsetzen?
Ein 301-Redirect ist deine erste Wahl, wenn du URLs dauerhaft auf eine neue Adresse umleiten möchtest – etwa beim Wechsel von http auf https oder bei einem Domain-Umzug. Diese Art der Weiterleitung sorgt dafür, dass der gesamte Link Juice von der alten auf die neue URL übertragen wird. Allerdings bleibt die alte URL zunächst im Index, bis Google erkennt, dass sie durch die neue ersetzt wurde. Hier braucht es also ein wenig Geduld.
Im Gegensatz zum 301-Redirect ist der Canonical Tag kein harter Befehl, sondern eher eine Empfehlung an Suchmaschinen, welche Version einer Seite bevorzugt werden soll. Das ist besonders nützlich, wenn du ähnliche oder fast identische Inhalte auf mehreren URLs hast, aber trotzdem möchtest, dass nur eine Version davon in den Suchergebnissen erscheint. Doch Vorsicht: Suchmaschinen können sich theoretisch auch gegen deine Empfehlung entscheiden und eine andere URL indexieren.
Manchmal gibt es Seiten, die einfach nicht in den Suchergebnissen auftauchen sollen – sei es, weil sie veraltet sind oder weil sie nur für bestimmte Nutzergruppen gedacht sind. In solchen Fällen kommt das Noindex-Attribut ins Spiel. Anders als der Canonical Tag ist Noindex eine bindende Anweisung für Suchmaschinen, die Seite nicht zu indexieren. Es ist der sicherste Weg, um eine URL aus den Suchergebnissen fernzuhalten.
Du solltest Canonical Tags, Noindex-Tags und 301-Redirects nicht wild durcheinandermischen. Zum Beispiel könnte ein Noindex-Tag auf einer Seite, die per 301 weitergeleitet wird, dazu führen, dass die Zielseite nicht mehr indexiert wird – ein Szenario, das du unbedingt vermeiden solltest. Setze jede Methode gezielt ein, um das bestmögliche Ergebnis für deine SEO-Strategie zu erzielen.
Achtung: Wenn du die perfekte SEO-Strategie noch nicht gefunden hast, zögere nicht und suche dir Hilfe dabei. Unser Team umfasst jede Menge SEO-Experten. Wir liefern dir von Analyse bis hin zu Strategie, Betreuung und individuellen SEO-Texten alles, was du brauchst. Kontaktiere uns gerne und wir sorgen für eine 1A-Performance deiner Webseite.
Link Juice (dt. Link Saft) bezeichnet den Wert, der durch einen Link von einer Webseite zur anderen übertragen wird und spielt eine zentrale Rolle in der Suchmaschinenopt...
Der Ankertext ist der anklickbare Text eines Hyperlinks. Definition Ein Ankertext (auch Anchor Texte, Linktext oder Verweistext genannt) ist ein in den meisten Fällen bla...
Mit dem Hummingbird Update führte Google 2013 eine umfassende Erneuerung seines Kernalgorithmus durch, die insbesondere die Bedürfnisse der Mobilgerätenutzer und der konv...
Kommentar hinzufügen
Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.