NoFollow

Google wird einem Link oder einem Dokument mit dem Atrribut NoFollow (rel="nofollow" bzw. content="nofollow") nicht folgen. Das wirkt sich auf den Link Juice aus.

Wird einem Link die Kennzeichnung NoFollow (rel=“nofollow“) beigefügt, so ist dies ein Indiz für den Searchbot (Suchmaschinenspider), dass er diesem Link nicht folgen soll. Um den Sinn und Zweck dieser Link-Kennzeichnung zu verstehen, solltest du dir vorerst die Einführung über dofollow Links durchlesen. Wenn du den Unterschied schon kennst, kann es direkt losgehen.

Definition: Was bedeutet NoFollow?

Ist ein Link mit NoFollow gekennzeichnet, hat dies zur Folge, dass dieser von den Ergebnissen der jeweiligen Suchmaschine ausgeschlossen wird. Damit ging Google klar gegen die Manipulation ihres Verzeichnisses vor.

• rel="nofollow" teilt Suchmaschinen mit, dass der Webcrawler diesem Link nicht folgen oder ihn zumindest nicht für die Bewertung der verlinkten Seite berücksichtigen soll.
• Die Zielseite erhält dadurch in der Regel keinen oder nur sehr eingeschränkten Ranking‑Vorteil aus dieser Verlinkung.
• Der Link bleibt für Nutzer ganz normal klickbar; NoFollow ist ausschließlich ein Signal an die Suchmaschinen.

Die Geschichte hinter NoFollow

Die Google-Mitarbeiter Matt Cutts und Jason Shellan hatten die Idee zum NoFollow-Attribut, was die Suchmaschine im Jahr 2005 umsetzte. Damit wollten sie alle Links markieren, die keinen redaktionellen Hintergrund haben. Ein redaktioneller Link wird aus einem inhaltlichen Beitrag heraus gesetzt oder verweist auf einen solchen Text. Er gehört also zum eigentlichen Informationsangebot und nicht zu Werbung, Signaturen oder rein technischen Elementen.

MIt NoFollow wollte Google dem massenhaften Linkspam in Kommentaren und Gästebüchern entgegenwirken. Solche oft automatisch erzeugten Verweise sollten keinen Einfluss mehr auf die Position einer Seite in den SERPs haben. Davor reichte es, große Mengen an Backlinks von Domains mit hohem PageRank und starker Linkkraft zu sammeln, um sich relativ schnell Rankingvorteile zu sichern.

Wie funktionieren NoFollow-Links?

Im HTML-Code setzt du das nofollow-Attribut, indem du bei einem Link das rel-Attribut hinzufügst – zum Beispiel so:

<a href=”http://www.beispiel.de/” rel=”nofollow”>Beispiel-Link</a>
Möchtest du, dass auf einer gesamten Seite alle ausgehenden Links als nofollow behandelt werden, nutzt du das Meta-Tag im Head-Bereich:​

​<meta name=”robots” content=”nofollow” />

Google empfiehlt, NoFollow für Links zu nutzen, die nicht als Empfehlung zu verstehen sind. Typische Anwendungsfälle sind bezahlte oder gesponserte Links wie in Pressemitteilungen, Gastartikeln, Werbung oder Affiliate-Verlinkungen. Auch User-generierte Inhalte, etwa in Foren oder Kommentaren, sollten entsprechend gekennzeichnet werden, um Manipulation der Suchergebnisse zu vermeiden und nur echte Empfehlungen zu werten.

Mit dem NoFollow-Attribut kannst du den LinkJuice deiner eigenen Seite steuern. So kannst du Seiten wie das Impressum ausschließen und den Fokus auf andere wichtige Seite legen.

Differenzierung von NoFollow Kennzeichnungen

Es wird unterschieden:

• Wenn man beispielsweise auf einen bestimmten Link verweisen möchte, allerdings keine Gewähr für die verlinkte Seite übernehmen will. Etwa, wenn es um Spam oder Links geht, die auf nicht vertrauenswürdigen Inhalt hinweisen. Hierbei wird kein Linkjuice weitergegeben. Dazu gehören u.a. Verlinkungen, die über Kommentarfunktionen getätigt werden. Darauf hat der Betreiber der Seite keinen Einfluss und wird daher auch gekennzeichnet.
• Ebenfalls werden irrelevante Inhalte oft mit dem Attribut gekennzeichnet, da diese gewollt nicht berücksichtigt werden sollen. Dazu zählen z.B. Formulare. Es gibt wesentlich bessere Möglichkeiten, bestimmte Seiten aus den Suchverzeichnissen auszuschließen. Eine gute Alternative ist der Noindex Eintrag.

Auswirkungen auf SEO

Ob und in welchem Umfang sich NoFollow-Links auf SEO auswirken, beantworten die Experten der Szene ziemlich unterschiedlich. Manche sind der Auffassung, dass ein Backlinkprofil mit einem sehr hohen Anteil an solchen Links keine negativen Auswirkungen hat. Der Grund ist, dass sie keinen PageRank vererben und der Link sich damit nicht negativ auf das Ranking auswirken würde. Andere sind wiederum davon überzeugt, dass NoFollow-Links durchaus auch zu einer Abstrafung von Google (Google Penalty) führen können.

SEOs sind sich nicht einmal darüber einig, dass ein NoFollow-Link keine “Signale” überträgt. Das bekannteste Beispiel sind Links von Wikipedia: Viele SEOs meinen, dass die durchweg mit NoFollow gekennzeichneten Verweise aus dem Lexikon durchaus das Ranking beeinflussen, auch wenn das Google weiterhin bestreitet.

Klarheit herrscht lediglich darüber, dass NoFollow-Links Bestandteil eines natürlichen Link-Profils sind. Das zeigt auch ein Vergleich mit dem Wettbewerb.

Welchen Nutzen haben sie für die SEO-Arbeit?

Das hängt häufig stark davon ab, ob sie von kleinen Low Authority Sites, Social Media-Kanälen oder High Authority Sites (z.B. Wikipedia) stammen. Diese drei „Bereiche“ solltest du also gesondert betrachten. 

Low Authority Sites

NoFollow-Backlinks übertragen im Regelfall weder PageRank noch Linkjuice oder Trust auf die eigene Webseite. Sie wirken sich keinesfalls direkt auf das Ranking einer Seite aus, meint seo-trainee.de. Das würden zahlreiche Tests wie etwa vom SEO-Evangelisten zeigen, der einige seiner Domains langfristig getestet hat. Dabei habe er festgestellt, dass Domains, die lediglich mit NoFollow-Links von Low Authority Sites verlinkt waren, nicht im Index von Google auftauchten. Trotzdem verleihen sie der Backlinkstruktur ein hohes Maß an Natürlichkeit.

Social Media-Portale wie Twitter

Wurden die NoFollow-Links von Twitter von Google & Co. bisher nicht fürs Ranking herangezogen, wurden inzwischen aber Verträge zwischen Twitter und den Suchmaschinen abgeschlossen. Demnach übermittelt Twitter einen gesonderten Datenstream (Firehose) von Tweets (ohne NoFollow-Attribute) an Google und Bing. Seitdem ist es den Suchgiganten möglich, diese Informationen ins Ranking einzubeziehen.

High Authority Sites wie Wikipedia

Bei High Authority Sites wie Wikipedia gibt es vornehmlich Spekulationen. Google betont stets, dass Wikipedia nur eine gute Traffic-Quelle darstellt, allerdings keinen Einfluss auf die SERPs hat.

Praxisvergleich: DoFollow / NoFollow

Damit du dein Linkprofil sauber gestalten kannst, musst du zuerst wissen, wie du einen NoFollow Link erkennst. Hier ist ein Beispiel für eine Kennzeichnung innerhalb eines Links:

<ahref=“/“rel=“nofollow„>Ankertext</a>

Merke: Jeder Link, der kein "NoFollow" Attribut enthält, ist automatisch ein DoFollow Link!

Unsere Meinung

NoFollow solltest du mit Bedacht verwenden. Dieses Attribut ist mit Ausnahmen nur für werbliche Links, Links ohne inhaltliche Bedeutung für Google und Spam gedacht. Anderweitig solltest du es nicht nutzen. Wenn eine Verlinkung notwendig ist, diese sich aber nicht auf die Relevanz der Ursprungsseite in Suchmaschinen auswirken soll, ist ein NoFollow Attribut äußerst sinnvoll.

Manu Magno

Manu Magno

Manu ist seit Oktober 2020 Teil des Backlinked-Teams und leitet seit Oktober 2022 die Redaktion. Der gelernte Technik-Journalist hat in den vergangenen Jahren vor allem Erfahrung in den Bereichen (Automobil)Versicherung, Buchhaltung/Inkasso und Jobvermittlung gesammelt. Er schreibt für User, nicht für Suchmaschinen: Seine SEO-Texte haben immer den Mehrwert der Nutzer im Fokus.