Sichtbarkeitsindex

Dennis Benjak
  • 16 Okt., 2025
  • 10 Min. Lesedauer
  • 0 Kommentar(e)
Inhaltsverzeichnis

Der Sichtbarkeitsindex (SI) gibt an, welche Sichtbarkeit eine Website bei Google & Co. einnimmt. Er verbindet die Anzahl der Keywords, für die deine Website rankt mit dem Suchvolumen auf diesen Keywords und der Klickrate der Position.

Definition: Was ist der Sichtbarkeitsindex?

Der Sichtbarkeitsindex wird seit 2008 von einem Algorithmus der SISTRIX GmbH errechnet. Er definiert sich anhand der Qualität und der Quantität der Keywords, für die eine Seite rankt. Einem Keyword wird dabei ein sogenannter Traffic-Wert zugeschrieben. Bspw. das Keyword "Backlinks kaufen" liegt beim Suchvolumen zwischen 501 - 1.000 Anfragen im Monat. Je nachdem, auf welcher Position ich mich mit meiner Seite befinde, bekomme ich mehr oder weniger dieser Anfragen auf meine Seite.

Neben den Desktop-Suchergebnissen erfasst der SISTRIX Sicherheitsindex auch Mobile-Ergebnisse sowie Daten aus 40 unterschiedlichen Ländern.

Sichtbarkeitsindex

Der "Traffic-Wert" und der Wettbewerb dienen der Berechnung

Sichtbarkeitsindex

Durch die ungefähren Angaben der Suchanfragen und die Position im Ranking kann man ungefähr voraussagen, wieviel Traffic meine Seite auf bspw. Position 2 mit dem jeweiligen Keyword bekommt. Die Summe der Keywords und des Wettbewerbs ergeben dann einen Sichtbarkeitswert, der sich (logischerweise) jeden Tag ändert, da die Rankings und die Positionen sich auch stetig ändern. Insofern gibt der Verlauf des Sichtbarkeitsindex tieferen Aufschluss über die Entwicklung der Webseite.

Viele Profis aus dem Bereich der Suchmaschinenoptimierung setzen auf Werte wie den SI von SISTRIX, die Domain Authority von MOZ oder den Trust Flow von Majestic um die Qualität einer Webseite zu beurteilen.

Relevanz für SEO

Wenn du Linkbuilding für deine Webseite betreibst, musst du die genannten Kennzahlen kennen und wissen, welche Werte "gut" bzw. "schlecht" sind.

Zum Beispiel hat die Die Seite von Marketing- & Unternehmer-Wunder Neil Patel (neilpatel.com) einen Sichtbarkeitswert von über 3,1 (Stand Februar 2020). Das ist ein extrem guter Wert.

DA, TF, CF & Co. haben immer einen Wert zwischen 0 - 100. Auch diese Werte sind bei Neil Patel mehr als gut. ➙

Sichtbarkeitsindex

Sobald Google Updates wie Panda, Penguin oder Core-Updates ausrollt, spürst du deren Auswirkungen häufig direkt. Plötzliche Einbrüche oder starke Anstiege der Sichtbarkeit sind typische Folgen wichtiger Algorithmus-Umstellungen. Deine Rankings können sich innerhalb weniger Tage dramatisch verändern. So siehst du sofort, ob deine Inhalte von neuen Qualitätsstandards profitieren oder leiden. Kontinuierliche Schwankungen weisen indes in der Regel auf technische Fehler, mangelnde Nutzerwerte oder frischen Wettbewerb hin.

Der Sichtbarkeitsindex ist unabhängig von saisonalen Trends und spiegelt allein die Wirkung deiner SEO-Arbeit wider. Du dokumentierst deinen Erfolg und kannst Veränderungen jederzeit historischen Ereignissen zuordnen. Der Vergleich mit anderen Projekten deckt Stärken, Schwächen und Marktveränderungen in deinem Segment auf.

Wie checke ich also meine Sichtbarkeit?

Der Sichtbarkeitsindex kommt vom Bonner Unternehmen Sistrix. In deren kostenloser SISTRIX Toolbox siehst du, wie sichtbar und leistungsfähig deine Website wirklich ist. Du nutzt sie, um Rankings, Keywords, Backlinks und technische Faktoren deines Projekts systematisch zu analysieren. Jede Funktion liefert dir strukturierte Daten, die du direkt in deine digitale Strategie einbinden kannst. So geht's:

  • Im SEO-Modul erkennst du, für welche Suchbegriffe deine Website bei Google erscheint und wie sich diese Platzierungen verändern. Du siehst auf einen Blick, welche Seiten besonders gut performen und wo Optimierungspotenzial besteht. Der Sichtbarkeitsindex gibt dir dabei Aufschluss über deine Onlinepräsenz.
  • Mit dem Keyword-Tool identifizierst du relevante Suchbegriffe und erhältst Vorschläge für neue Themenfelder. SISTRIX zeigt dir die Suchvolumina, Wettbewerbssituation und Positionen deiner Konkurrenten. So findest du heraus, welche Begriffe deine Reichweite erhöhen und welche du ausbauen solltest.
  • Das Onpage-Modul analysiert deine Website technisch und inhaltlich. Du erfährst, wo Ladezeiten, fehlerhafte Weiterleitungen oder doppelte Inhalte deine SEO-Leistung bremsen. Gleichzeitig erhältst du Hinweise, wie du Metadaten, interne Verlinkungen und Strukturierung von Texten verbessern kannst.
  • Im Link-Modul siehst du, welche externen Seiten auf deine Domain verweisen und wie stark diese Verbindungen sind. Du überprüfst dabei Qualität, Relevanz und Vertrauenswürdigkeit der Backlinks. Fehlende oder problematische Verlinkungen lassen sich so schnell erkennen und gezielt korrigieren.
  • Mit dem Optimizer-Modul kontrollierst du einzelne Unterseiten noch genauer. Du kannst Projekte definieren, automatische Überprüfungen starten und Warnungen aktivieren, wenn Fehler oder Rankingverluste auftreten. So bleibst du über den Zustand deiner Website stets informiert, ohne manuell jede Seite prüfen zu müssen.
  • Ein besonderes Highlight ist der Snippet Generator. Damit gestaltest du Meta Descriptions und Rich Snippets gezielt für Suchmaschinen. Du siehst direkt im Vorschaufenster, wie dein Eintrag in den Suchergebnissen erscheint. Das steigert die Klickrate, weil dein Snippet optisch überzeugt und wichtige Details sofort vermittelt.
  • Der Snippet-Vergleich zeigt dir, wie sich Änderungen am Inhalt auf die Darstellung und Wirkung deines Snippets auswirken. Du testest Varianten und siehst, welche Kombination von Titel und Beschreibung die besten Ergebnisse erzielt.
  • Über das Content-Modul kannst du deine Inhalte nach Themenclustern, Wortfeldern und Suchintentionen auswerten. Du erkennst, welche Artikel besonders stark performen und wo Ergänzungen sinnvoll sind. SISTRIX berechnet dabei Content Scores, die die Qualität und Relevanz deiner Seiten messbar machen.
  • Innerhalb des Analysebereichs Konkurrenzvergleich erkennst du schnell, wie deine Domain im Verhältnis zu Mitbewerbern abschneidet. Du siehst, welche URLs bei ihnen organisch ranken und welche Strategien du übernehmen oder verbessern kannst. Diese Funktion liefert dir Wettbewerbseinblicke für fundierte Marketingentscheidungen.

SISTRIX integriert zudem APIs und Datenexporte, damit du alle Werte in eigene Dashboards einbauen kannst. Das hilft dir, SEO-Berichte zu automatisieren und Entwicklungen im Team schnell zu teilen.

Eine mobile Ansicht innerhalb der Toolbox ermöglicht dir, unterwegs den Sichtbarkeitsindex oder aktuelle Rankingveränderungen zu prüfen. Dadurch hast du jederzeit Zugriff auf alle relevanten SEO-Daten, egal ob am Desktop oder Smartphone.

Welche Herausforderungen gibt es?

Möchtest du den Sichtbarkeitsindex für Nischenseiten erheben, gibt es besondere Herausforderungen. Die Keyword-Gruppe ist meist klein und sehr spezifisch. Du erreichst zwar mit nur wenigen Begriffen hohe Rankings, trotzdem bleibt der Sichtbarkeitsindex niedriger als bei großen Websites.

Kleine Suchvolumina lassen starke Schwankungen im Index zu, selbst wenn einzelne Keywords zum Haupttraffic beitragen. Du siehst oft keine steilen Anstiege, sondern langsame, organische Veränderungen im Sichtbarkeitsverlauf. Schon ein einziges verloren gegangenes Schlüsselwort kann die ganze Kurve empfindlich beeinflussen.

Vergleiche mit themenfremden oder allgemeineren Domains führen häufig zu falschen Schlüssen. Du musst die KPIs immer im Kontext der Zielgruppe und des Nischenthemas interpretieren. Schwankungen durch saisonale Begriffe fallen bei Nischenprojekten wesentlich deutlicher aus als bei großen Portalen.

Beachte: Ein niedriger Indexwert kann bei Nischen-Projekten trotzdem starken, zielgruppenspezifischen Traffic bedeuten.

Die Interpretation verlangt deshalb Erfahrung und den Blick auf ergänzende Werte. Traust du dir selbst keine realistische Einschätzung der Domainleistung zu? Dann nimm jetzt Kontakt mit unseren Experten auf!

Fazit

Der Sichtbarkeitsindex hat sich mittlerweile in der Suchmaschinenoptimierung etabliert und wird von den meisten als Kennzahl zur Bewertung einer Webseite genutzt.

Zu beachten ist, dass du (egal welche KPI) diese Indikatoren NIE alleine betrachtest, sondern noch weitere Kennzahlen wie die vorher genannten mit einbeziehst.

Auch das Verhältnis von ein und ausgehenden Links, die interne Verlinkungen, die Inhalte auf der Seite und die Rankings der Unterseiten, können Aufschluss darüber geben, ob die Seite einen guten Stand für Google hat oder nicht. Sehr wichtig werden diese Kennziffern, wenn du z.B. gute Backlinks für deine Seite suchst.

Dennis Benjak
Dennis Benjak

Dennis ist zertifizierter Online-Marketing Manager mit dem Schwerpunkt Suchmaschinenoptimierung. Seit 2018 hat er erfolgreich SEO-Projekte für unterschiedlichste Kunden aus dem DACH-Raum gemanagt. Neben seiner operativen Tätigkeit gibt er interne und externe Schulungen rund um SEO-Strategien und digitale Sichtbarkeit. Zudem war er maßgeblich am Aufbau einer Outreach-Plattform für Linkbuilding beteiligt und bringt fundiertes Praxiswissen in den Bereichen On- und Offpage-Optimierung mit.

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