Die wichtigsten Metriken für dein Linkbuilding

Dennis Benjak
  • 02 Juli, 2025
  • 12 Min. Lesedauer
  • 0 Kommentar(e)
Inhaltsverzeichnis

Linkbuilding (dt. Linkaufbau) ist mehr als nur sammeln von Backlinks. Beim Aufbau von Linkprofilen und Outreach begegnet es uns trotzdem täglich, dass Webseitenbetreiber wahllos Backlinks kaufen, ohne überhaupt zu wissen, welche Merkmale entscheidend sind. In diesem Beitrag zeige ich dir, welche Kennzahlen im Linkaufbau wirklich relevant sind – und wie du sie richtig einordnest.

Es geht um Vertrauen, Relevanz und langfristige Wirkung. Doch wie kannst du erkennen, ob ein Backlink wirklich stark ist? Viele schauen auf Metriken – aber nicht jede Zahl sagt die Wahrheit.

Domain Rating (DR) & Authority (DA)

Das Domain Rating (von ahrefs) und die Domain Authority (Moz) sind die bekanntesten Kennzahlen (KPI's) im Linkbuilding. Beide bewerten, wie stark eine Domain im Vergleich zu anderen im Netz verlinkt ist. Eine hohe Zahl suggeriert: "Diese Domain hat viele starke Links".

Ahrefs selbst beschreibt es so...

Die Stärke des Backlinkprofils im Vergleich zu anderen Webseiten in unserer Datenbank auf einer logarithmischen Skala bis 100.

Hier findet ihr alles, was ahrefs über das Domain Rating sagt.

Aber: DR und DA sind relative Werte. Sie zeigen nicht unbedingt, wie viel Vertrauen Google der Seite entgegenbringt. Eine Seite mit DR 70 kann "zugespamt bis oben hin" sein, eine mit DR 25 hingegen hochrelevant – je nach Thema und Linkprofil.

Tip

Merke: DR und DA sind ein Anhaltspunkt. Mehr aber auch nicht! Sie sagen nichts über Inhalt, Kontext oder Qualität der verlinkenden Seite aus.

Metriken Linkbuilding
Für viele ist das Domain Rating das einzige Qualitätsmerkmal, welches bei der Auswahl der Backlinks eine Rolle spielt - fataler Fehler!

URL Rating (UR) & Page Authority (PA)

Noch wichtiger als die Bewertung der Domain ist die Bewertung der konkreten Seite, auf der der Link erscheint. Das URL-Rating (UR) von ahrefs und die Page Authority (PA) von MOZ geben dir genau das: Wie stark ist die einzelne URL?

Wenn eine Domain viele interne Verlinkungen auf eine Seite leitet, steigt ihr UR-Wert. Und damit oft auch der Einfluss eines Backlinks von genau dieser Seite. Daher ist die interne Verlinkung ein extrem unterschätztes Instrument, den Link Juice deiner Backlinks gut durch deine gesamte Webseite zu verteilen.

Tip

Lieber ein UR 30-Link in gutem Kontext als ein DR 70-Link aus einem nicht- themenrelevanten Artikel.

Der Traffic der verlinkenden Seite

Zahlen lügen nicht – außer, sie sagen nichts über echte Nutzer aus. Eine Metrik, die unterschätzt wird: Wie viel Traffic hat die Seite, von der du den Link bekommst?

Ein echter Leser, der über einen Link auf deine Seite kommt, ist das stärkste Signal, was du bekommen kannst – nicht nur für Google, sondern für deine Marke. Tools wie ahrefs oder Semrush zeigen dir den geschätzten Traffic einer Seite an. Nutze das für dich als weitere Kennzahl, um den Link zu bewerten.

Tip

Achtung: Hohes DR + kein Traffic = oft Linknetzwerk oder veraltete Domain. Also Augen auf bei der Auswahl! Hingegen kann eine Seite mit hundertausenden Besuchern keinen positiven Einfluss haben, wenn dein Link z.B. in einem Archiv rumschwirrt, welches nicht durch interne Verlinkungen erreichbar ist und ggf. nicht einmal indexiert wird. Prüfe daher genau, in welchem Bereich der Seite dein Link am Ende platziert wird.

Traffic-Quelle der verlinkenden Seite: Nicht nur wie viel – sondern woher!

Ein oft unterschätzter Aspekt im Linkaufbau ist die Frage: Woher kommt der Traffic – und passt er zu deinem Zielmarkt?
Ein Backlink kann auf dem Papier stark wirken – aber seine tatsächliche Wirkung hängt auch davon ab, welche Nutzergruppen die verlinkende Seite erreicht.

Wenn Du beispielsweise ein deutsches SaaS-Produkt anbietest, bringt Dir ein Link von einer indischen Tech-News-Seite mit .in-Domain und hauptsächlich lokalem Traffic nur sehr begrenzten Nutzen. Nicht, weil der Content schlecht ist – sondern weil die Zielgruppe nicht zu Dir passt.

Dazu kommt: Die TLD (Top-Level-Domain) einer Webseite ist ein zusätzliches Signal.
Eine .de-Domain mit organischem Deutschland-Traffic hat in einem deutschen Kontext deutlich mehr Gewicht als z. B. eine .xyz-Seite mit globalem Referral-Traffic aus Social Media.

Google schaut nicht nur auf Links – sondern auf Signale im Gesamtbild.
Ein thematisch passender Link von einer regional stark verankerten Seite (z. B. lokalem Magazin, Fachblog oder Verbandsportal) kann mehr bewirken als drei generische Links von Traffic-Drehscheiben ohne Fokus.

Worauf sollte ich beim Traffic von Backlinks achten?

  • Kommt der Traffic überwiegend aus organischer Suche – oder aus Quellen ohne langfristige Relevanz?
  • Passt das Land der Zielgruppe zur verlinkenden Domain?
  • Entspricht die TLD deinem Markt? (.de für Deutschland, .fr für Frankreich, .com für international usw.)

Tip

SEO Tools wie ahrefs geben dir Einblick in die Traffic-Zusammensetzung. Achte auf einen gesunden Anteil an organischem und direktem Traffic – das sind oft die besten Signale.

Relevanz & thematischer Bezug

Hier wird es wirklich entscheidend: Passt die Seite inhaltlich zu deinem Thema?

Viele konzentrieren sich beim Linkaufbau auf Metriken wie Domain Rating oder Sichtbarkeitsindex (SI) – und verlieren dabei das Wesentliche aus den Augen: den Kontext.

Ich erlebe immer wieder, dass Seitenbetreiber im Bereich Online-Marketing auf Seiten verlinkt werden wollen, die inhaltlich überhaupt nichts mit ihrer Zielgruppe zu tun haben. Ein klassisches Beispiel: Eine Agentur für Performance-Marketing möchte unbedingt auf einer anderen Agenturseite platziert werden – weil „die Metriken stimmen“. Dabei ist das aus Nutzersicht nicht nachvollziehbar: Warum sollte ein direkter Wettbewerber freiwillig einen Konkurrenten empfehlen durch eine Verlinkung?

Das Problem: Viele denken bei Relevanz zu eng – oder gar nicht strategisch.
Themenrelevanz bedeutet nicht, dass zwei Unternehmen exakt das Gleiche anbieten. Es bedeutet, dass der Inhalt des verlinkenden Artikels sinnvoll auf deine Seite verweist – dass der Link für die Leser nachvollziehbar und hilfreich ist.

Ein Link ist nur dann wirklich wertvoll, wenn er dort auftaucht, wo sich deine Zielgruppe tatsächlich aufhält – und wo Deine Inhalte wie eine natürliche Erweiterung wirken. Wer nur auf Zahlen schaut und die semantische Nähe ignoriert, sammelt zwar Links – aber nicht unbedingt Wirkung.

Google nutzt semantische Analysen, um den Kontext von Links zu verstehen. Und auch für Nutzer macht es einen Unterschied, ob ein Link logisch in den Textfluss eingebettet ist oder wie ein Fremdkörper wirkt.

Tip

Die Regel ist ganz einfach: Relevanz vor Metrik. Immer!

Trust & Spam-Werte

Jetzt sind wir bereits da angekommen, womit sich oberflächige Linkbuilder gar nicht mehr beschäftigen. Je vertrauenswürdiger die verlinkende Seite ist, desto stärker wirkt der Link. Google nennt das Konzept "Bad Neighbourhood" wenn das nicht gegeben ist und das solltet ihr definitiv verhindern, dass ihr euch in einer "schlechten Link-Nachbarschaft" befindet. Ähnlich wie mit den Kids, die mit dem Nachbarsjungen spielen, der offensichtlich keinen guten Einfluss auf das Verhalten der eigenen Kinder ausübt. Tools wie der Spam Score von MOZ oder Semrush's Toxic Score helfen Dir, fragwürdige Seiten zu erkennen.

Metriken Linkbuilding
Einblick durch Semrush, wie der Toxititäts-Score dargestellt wird.

Tip

Besonders kritisch: Webseiten mit extrem vielen ausgehenden Links und wenig eigenem Content. Wenn das Verhältnis eingehende zu ausgehenden Links (R/L-Verhältnis) kippt, wird’s ungesund. Merke die Faustregel: Wenn eine Seite mehr Links rausgibt als selbst bekommt, ist Vorsicht geboten.

Position der Verlinkung & Sichtbarkeit

Nicht jeder Link auf einer Seite zählt gleich viel. Entscheidend ist, wo er steht.

Ein Backlink im redaktionellen Hauptbereich eines Textes hat mehr Wert als ein Link im Footer oder in einer Sidebar. Auch Google erkennt, wie prominent ein Link platziert ist – und wie wahrscheinlich es ist, dass jemand darauf klickt.

Bonuspunkt: Wenn der Link echten Traffic bringt, ist das ein starkes Qualitätsmerkmal.

Sichtbarkeitsindex

Tools wie SISTRIX oder Xovi zeigen Dir, wie sichtbar eine Webseite bei Google ist. Eine dauerhaft stabile oder wachsende Sichtbarkeit ist ein gutes Zeichen für qualitative Inhalte und nachhaltige Rankings.

Wenn Du erkennst, dass eine Domain ständig bei Google-Updates verliert, ist das ein Warnsignal. Finger weg von Domains, die nur noch durch Linkverkauf existieren.

Die Zusammenfassung: Wichtige Metriken für den Linkaufbau

1. Autorität und Stärke

  • Domain Rating (DR) / Domain Authority (DA): Bewertung der Gesamt-Domain
  • URL Rating (UR) / Page Authority (PA): Bewertung der konkreten Zielseite

2. Qualität und Risiko

  • Spam Score / Toxic Score: Einschätzung möglicher Risiken
  • Verhältnis eingehender zu ausgehenden Links (R/L): Indikator für natürliche Linkstruktur

3. Sichtbarkeit und Traffic

  • Sichtbarkeitsindex: Organische Sichtbarkeit bei Google
  • Traffic: Gesamtvolumen und Verteilung der Besucherquellen
  • Traffic-Herkunft (Land): Passt der Besucherstrom zur Zielregion?

4. Relevanz und Kontext

  • Thematische Nähe: Inhaltlicher Zusammenhang zwischen Quelle und Ziel
  • Semantischer Kontext: Logische Einbettung im Text
  • Top-Level-Domain (TLD): Länderspezifische Ausrichtung der Quelle

5. Platzierung und Technik

  • Linkposition: Im Content-Bereich vs. Randzonen (z.B. Footer Links)
  • Ankertext: Natürlich, beschreibend, ohne Keyword-Spamming
  • DoFollow & NoFollow: Dofollow gibt Link Juice weiter, Nofollow nicht!
  • Indexierbarkeit: Ist die linkgebende Seite von Google auffindbar?

Mein Fazit zum Thema Linkbuilding Metriken

Alle genannten Metriken können dir eine gewisse Orientierung geben. Aber sie ersetzen nicht das Verständnis für Inhalte, Nutzerbedürfnisse und redaktionelle Qualität.

Die meisten Agenturen praktizieren Linkbuilding, was dir schaden kann!

Was ich bei vielen Linkbuildern bzw. Agenturen über die Jahre beobachtet habe? Sie verwenden meist eine oder zwei Metriken wie DR und den organischen Traffic (schlimmstenfalls nur eins) und ignorieren alle anderen Merkmale, die einen Link wertvoll machen. Wenn das DR - Preisverhältnis stimmt, passt auch der Rest - fataler Fehler.

Einen weiteren Fehler, den ich oft beobachte betrifft die Qualität der Inhalte, die für die Backlinks erstellt werden. Hier handelt es sich meist um (mittlerweile) generische Inhalte aus GPT & Co, die keinerlei Essenz haben. Das Resultat, was daraus oft folgt: der Arikel, den ich auf Seite XY veröffentlicht habe wird nicht einmal von Google indexiert und schwimmt somit auch komplett unterm Radar.

Welche Merkmale betrachtest du beim Aufbau von Backlinks?

Gute Links entstehen dort, wo Relevanz, Vertrauen und Nutzwert zusammentreffen. Und genau das solltest du in den Mittelpunkt deiner Linkbuilding-Strategie stellen - dann wirst du auch erfolgreich Backlinks aufbauen können.

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Dennis Benjak
Dennis Benjak

Dennis ist zertifizierter Online-Marketing Manager mit dem Schwerpunkt Suchmaschinenoptimierung. Seit 2018 hat er erfolgreich SEO-Projekte für unterschiedlichste Kunden aus dem DACH-Raum gemanagt. Neben seiner operativen Tätigkeit gibt er interne und externe Schulungen rund um SEO-Strategien und digitale Sichtbarkeit. Zudem war er maßgeblich am Aufbau einer Outreach-Plattform für Linkbuilding beteiligt und bringt fundiertes Praxiswissen in den Bereichen On- und Offpage-Optimierung mit.

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