PageRank

Linda
  • 28 Apr., 2025
  • 7 Min. Lesedauer
  • 0 Kommentar(e)
Inhaltsverzeichnis

Wer im Bereich SEO unterwegs ist, kommt an einem Begriff kaum vorbei: dem PageRank. Bereits in den Anfangsjahren von Google prägte dieser Algorithmus maßgeblich die Bewertung von Webseiten. Obwohl seine Bedeutung heute gesunken ist, bildet er noch immer die Grundlage vieler moderner Ranking-Faktoren.

Was genau beschreibt der PageRank?

PageRank ist ein von Google entwickelter Algorithmus, der die Verlinkungsstruktur einer Webseite analysiert und gewichtet. Er ist eines der frühesten und wichtigsten Verfahren, das für die Bewertung von Webseiten im Internet genutzt wurde.

Seinen Namen erhielt der Algorithmus durch die beiden Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin. Das Prinzip dahinter: Je mehr hochwertige Links auf eine Webseite verweisen, desto höher ist deren PageRank – und desto wichtiger wird sie für die Suchmaschine eingestuft. Der PageRank bewertet allerdings ausschließlich die Linkstruktur, nicht die inhaltliche Qualität einer Seite.

Wie entstand der PageRank-Algorithmus?

Larry Page und Sergey Brin entwickelten den Algorithmus während ihrer Studienzeit an der Stanford University und ließen ihn 1997 patentieren. Das Verfahren basiert auf Methoden aus der Soziometrie, einem Zweig der empirischen Sozialforschung. Bereits 1949 wurde ein ähnlicher mathematischer Ansatz verwendet, um soziale Strukturen zu analysieren.

Interessant: Der PageRank-Algorithmus hat nicht nur Anwendungen im Web gefunden. Forscher nutzten ihn auch zur Analyse molekularer Strukturen in der Chemie.

Und wie funktioniert dieser genau?

Der PageRank-Algorithmus bewertet eine Webseite anhand der Zahl und Qualität der eingehenden Verlinkungen. Nicht alle Links sind jedoch gleichwertig: Ein Link von einer hochwertigen Seite wirkt sich stärker auf den PageRank aus als viele Links von schwachen Seiten.

Mathematische Formel des PageRank:

PR(A) = (1-d) + d (PR(T1)/C(T1) + ... + PR(Tn)/C(Tn))

  • PR(A): PageRank der Seite A
  • PR(Ti): PageRank der Seiten Ti, die auf A verlinken
  • C(Ti): Anzahl der Links auf Seite Ti
  • d: Dämpfungsfaktor (gewöhnlich 0,85)

Der Dämpfungsfaktor berücksichtigt, dass ein Nutzer nicht endlos Links folgt, sondern seine Sitzung irgendwann abbricht (Random Surfer Modell).

Heutige Berechnungen orientieren sich eher am "Reasonable Surfer Modell": Hier wird ein Link je nach Position (z.B. im Text oder im Footer) und inhaltlicher Relevanz unterschiedlich stark gewichtet.

Wie wird der PageRank weitergegeben?

Eine Besonderheit des PageRank ist seine Weitergabe: Eine hoch bewertete Seite kann einen Teil ihres PageRanks an verlinkte Seiten übertragen. Je mehr Links eine Seite enthält, desto weniger PageRank überträgt ein einzelner Link. Diese Erkenntnis führte zur SEO-Praxis des sogenannten "PageRank Sculptings", bei dem versucht wurde, gezielt Link-Juice auf wichtige Seiten zu lenken.

Wie wurde der PageRank früher gemessen?

Früher konnten SEOs den PageRank einer Webseite anhand einer Toolbar oder mithilfe von Browser-Plugins sichtbar machen. Die Anzeige erfolgte über eine Skala von 0 bis 10.

Bob Wakfer veröffentlichte zudem eine Kalkulationstabelle, die abschätzte, wie viele Links von welcher Qualität nötig waren, um bestimmte PageRank-Stufen zu erreichen. Allerdings war die exakte Berechnung intern bei Google komplexer und berücksichtigte viele zusätzliche Faktoren.

Und wie wird er heute gemessen?

Auch heute berechnet Google den PageRank weiterhin intern und nutzt ihn als ein Signal unter vielen für das Ranking von Webseiten. Die Werte sind jedoch nicht mehr öffentlich einsehbar.

Anstelle des sichtbaren PageRanks haben verschiedene SEO-Tools eigene Metriken eingeführt, um die Linkpopularität und Autorität von Webseiten zu bewerten. Dazu gehören beispielsweise die Domain Authority (DA) und Page Authority (PA) von Moz, das Domain Rating (DR) und URL Rating (UR) von Ahrefs sowie Trust Flow und Citation Flow von Majestic. Diese Metriken orientieren sich an ähnlichen Prinzipien wie der ursprüngliche PageRank, stellen jedoch unabhängige Bewertungen dar.

Welche Kritikpunkte gibt es?

Obwohl der PageRank eine bahnbrechende Innovation darstellte, blieb er nicht ohne Kritik:

  • Verlinkungen konnten leicht manipuliert werden (z.B. durch Linktausch oder -kauf).
  • Die inhaltliche Qualität von Seiten wurde nicht ausreichend berücksichtigt.
  • SEOs fokussierten sich zu stark auf die Zahl und Qualität von Backlinks statt auf User Experience (UX) oder Content-Qualität.

Diese Probleme trugen dazu bei, dass Google seine Algorithmen stetig weiterentwickelte und weitere Rankingfaktoren integrierte.

Welche Rolle spielt der PageRank heute noch?

Google betont, dass der PageRank heute nur noch eine "sehr kleine Rolle" für das Ranking spielt. Dennoch bleibt das Grundprinzip – hochwertige Verlinkungen sind wichtig – fester Bestandteil moderner Suchmaschinenoptimierung.

Moderne SEO legt mehr Gewicht auf:

  • Qualität und Relevanz von Inhalten
  • Nutzererfahrung und Interaktion
  • Technische Performance (z.B. Ladezeiten, Mobile Optimierung)
  • E-E-A-T (Expertise, Erfahrung, Autorität, Vertrauenswürdigkeit)

Trotz fehlender öffentlicher Anzeige nutzt Google den internen PageRank weiterhin als Signal innerhalb seines Ranking-Systems.

Warum bleibt der PageRank trotzdem ein Meilenstein?

Der PageRank war die Grundlage für den kometenhaften Aufstieg von Google und prägte die SEO-Landschaft nachhaltig. Obwohl er heute nur noch eine untergeordnete Rolle spielt, bleibt sein Grundgedanke – das Vertrauen, das durch qualitätsvolle Verlinkungen ausgedrückt wird – im modernen Ranking unverzichtbar.

Für eine erfolgreiche SEO-Strategie solltest Du heute nicht mehr auf einzelne Metriken wie den PageRank setzen, sondern auf ganzheitliche Maßnahmen, die Nutzer und Suchmaschinen gleichermaßen überzeugen.

Brauchst Du dabei Hilfe? Unsere SEO-Experten helfen Dir gerne weiter - egal ob es um Linkbuilding oder hochwertige SEO-Texte geht.

Linda
Linda

Linda ist seit 2022 im SEO-Game aktiv und seit Mai 2023 als Junior Content-Managerin Teil des Backlinked-Teams. Mit ihrer Leidenschaft fürs Schreiben bringt die 29-Jährige frischen Wind in die Redaktion. Wenn sie nicht gerade im Auftrag unserer Kunden unterwegs ist, verbringt sie ihre Freizeit gerne im Gym oder mit ihrem Hund Milka. Linda sorgt dafür, dass ihre SEO-Texte nicht nur den Algorithmen, sondern vor allem den Lesern gefallen.

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