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Linktausch: Noch aktuell oder längst überholt?

Dennis Benjak

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Linktausch war früher eine oft genutzte Maßnahme, wenn es um Suchmaschinenoptimierung (SEO) ging. Webseiten haben fleißig Links hin und her getauscht, um ihre Sichtbarkeit und ihr Ranking bei Suchmaschinen zu verbessern. Doch die Zeiten haben sich geändert. Google und Co. sind inzwischen wesentlich schlauer und durchschauen diese alten Tricks.

Linktausch: Was ist das genau?

Im Bereich der Suchmaschinenoptimierung bezeichnet man unter einem Linktausch ein Mittel zum Aufbau von Backlinks, bei dem zwei oder mehr Webseiten miteinander Verlinkungen austauschen. Ein solcher Tausch wird zuvor abgesprochen und soll beiden Partnern Vorteile in Form von Werbung bringen.

Es ist ein einfaches Mittel des Linkbuildings. Weil es sich hier um eine freiwillige Absprache handelt, ist ein solcher Linktausch oft kostenlos und eine Win-Win Situation.

Warum Linktausch damals wie heute riskant ist

Heutzutage ist der klassische Linktausch nicht nur veraltet, sondern kann auch riskant sein. Google und andere Suchmaschinen haben strenge Richtlinien gegen manipulative Linkpraktiken eingeführt. Wenn du erwischt wirst, kann das zu drastischen Strafen führen – von schlechteren Rankings bis hin zur völligen De-Indexierung deiner Seite. Mehr dazu findest du im nächsten Abschnitt. Denn auch, wenn es früher eine verbreitete Methode war, handelte es sich damals schon um eine rechtliche Grauzone.

Linktausch
Bildnachweis: ©AdobeStock_30920266; thingamajiggs

Risiken des Linktauschs

Ein Backlink ist eine Verlinkung einer Seite durch eine andere. Suchmaschinen wie Google, Bing und Co. beziehen die Backlinks, ihre Anzahl und ihre Qualität bei der Beurteilung des Page Rank ein. Zu den qualitativen Faktoren gehören die Domain Authority oder die thematische Relevanz der verlinkenden Seite.Der Google Webmaster Central warnt ausdrücklich vor der Manipulation der Verlinkungen durch sogenanntes Black Hat SEO. Backlinks sollten natürlich aufgebaut werden, also durch überzeugenden Content, sodass die Nutzer die Seite weiterempfehlen. Daher stellt ein Linktausch einen Verstoß gegen die Google Richtlinien für Webmaster dar.

Auch wenn nicht jeder Linktausch negativ bewertet wird, sollte man sich dem Risiko bewusst sein. In extremen Fällen löscht Google Seiten aus seinem Index. Damit kann die Webseite effektiv durch die Nutzer der Suchmaschine nicht mehr aufgefunden werden. Da Google in den meisten Ländern – darunter auch Deutschland – die marktführende Suchmaschine anbietet, sollte dies auf jeden Fall vermieden werden.

Gegenseitiger Linktausch oder der Aufbau eines Netzwerks

Linktausch erfolgte in der Regel auf zwei verschiedene Arten und Weisen. Entweder handelte es sich um einen gegenseitigen Linktausch. In einem solchen Fall trafen zwei oder mehr Webmaster eine Vereinbarung und bauten eine entsprechende Verlinkung auf ihrer Webseite zu der des Partners ein. Bei einem solchen Linktausch konnte ein Webseitenbetreiber gezielt eine passende Seite mit einem guten Domain Rating aussuchen und ansprechen.

So wurde sichergestellt, dass ein guter Backlink entsteht. Mit verschiedenen Tools wie Google Analytics oder Ahrefs konntest du das Domain Rating einer Seite analysieren und vermeiden, einen Backlink in einer Bad Neighbourhood zu platzieren.

Moderne Methoden des Linkbuildings

Statt auf riskanten Linktausch zu setzen, solltest du lieber auf moderne und sichere Methoden des Linkbuildings umsteigen. Eine bewährte Technik ist das Content-Marketing. Durch das Erstellen von hochwertigem und wertvollem Content ziehst du Links von selbst an. Blog-Posts, Infografiken, Videos und Studien eignen sich besonders gut zum Teilen und Verlinken.

Gastbeiträge sind eine weitere effektive Methode. Schreibe Artikel für andere Blogs oder Webseiten in deiner Nische und achte darauf, dass der Content relevant und qualitativ hochwertig ist.

Eine weitere clevere Technik ist das Broken-Link-Building. Suche nach defekten Links auf anderen Webseiten und schlage deinen eigenen Content als Ersatz vor. Auch das Erstellen von umfassenden Ressourcen-Seiten kann sich lohnen. Diese Seiten werden in deiner Community als besonders wertvoll angesehen und ziehen oft natürliche Links und Dofollow-Links an.

Dofollow-Links sind dabei besonders wichtig, da sie Suchmaschinen signalisieren, dem Link zu folgen und dadurch den sogenannten Link-Juice übertragen. Trustlinks von vertrauenswürdigen und autoritären Seiten sind besonders begehrt. Aber auch interne Links zwischen den verschiedenen Seiten deiner Webseite, verbessern die Nutzererfahrung und die Indexierung durch Suchmaschinen.

Insgesamt ist die Suchmaschinenoptimierung heute komplexer und raffinierter als früher. Während der Linktausch früher eine gängige Praxis war, ist er heute größtenteils überholt und kann mehr schaden als nützen. Setze lieber auf hochwertige, organische Linkbuilding-Methoden, die langfristig nachhaltiger und sicherer sind. So bleibst du auf der sicheren Seite und erzielst gleichzeitig bessere Ergebnisse.

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1 Kommentare

jens audehm

Hallo :) hab ich das richtig verstanden ? Backlinks tauschen ist an sich nicht soo schlimm , man sollte nur aufpassen - das man sich nicht negative Links mit einbettet? Schöner Beitrag. Hat mir aufjedenfall weitergeholfen. danke

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