Bad Neighbourhood

Manu Magno
  • 02 Dez., 2025
  • 15 Min. Lesedauer
  • 0 Kommentar(e)
Inhaltsverzeichnis

Befindet sich deine Seite in einer "Bad Neighbourhood", droht dir eine Abstrafung durch Google. Wie du das erkennst und dich vor einer Strafe schützt, erklären wir in diesem Beitrag. 

Themenüberblick: Bad Neighbourhood

Was ist eine Bad Neighbourhood?

  • Wenn dein Web-Umfeld eine geringe Linkqualität bzw. eine niedrige Linkprofil-Stärke aufweist, befindest du dich in einer Bad Neighbourhood ("schlechten Nachbarschaft"). Man spricht auch von einer toxischen Linkumgebung.

Was führt zu einer Google Penalty?

  • Wenn dein Umfeld auf Keyword Stuffing, Black Hat SEO, Cloaking, Spam, schädliche "bad links" oder minderwertigen Content setzt, kann das zu einer Asbtrafung führen.

Wie erkennt man eine Bad Neighbourhood?

  • Wenn der PageRank gleich null ist, kann das ein Indikator für eine toxische Linkumgebung sein. Tools wie Link Checker helfen dir, toxische Backlinks zu erkennen.

Wie kannst du dich wehren?

  • Halte dich an die Google-Guidelines, setze auf Link-Audits (Backlink-Analyse) und achte auf ein natürliches Linkprofil.

 

Suchmaschinen wie Google und Co. bewerten Websites nicht nur nach ihren Onpage-Inhalten, sondern auch nach externen Signalen. Dazu zählen z.B. Links, die wie Empfehlung sind und Einfluss auf Sichtbarkeit und Vertrauen haben. Allerdings stärkt nicht jeder Link das Vertrauen; manche schaden auch der Reputation einer Domain. Die Qualität eines Links hängt jedoch nicht nur von dessen Qualität ab, sondern vom gesamten Umfeld (Linkquelle, Ankertexte, Linkprofil), der sogenannten Nachbarschaft.

Google sieht Websites immer im Kontext anderer Seiten, mit denen sie verlinkt sind. Suchmaschinen betrachten Muster im Linknetzwerk, nicht nur isolierte Links. Was passiert, wenn sich deine Website überwiegend in einem schlechten Web-Umfeld aufhält?

Definition: Was ist eine Bad Neighbourhood?

Mit Bad Neighbourhood (schlechte Nachbarschaft) bezieht man sich wortgetreu auf eine schlechte Nachbarschaft. Das beschreibt eine Webseite, die sich in einem Umfeld von Webseiten befindet, die z.B. illegale oder fragwürdige Inhalte aufweisen. Problematische Seiten stehen etwa mit Gambling, Phishing, Malware oder illegalen Aktivitäten in Zusammenhang. Gemeint sind auch Websites, die bereits eine Strafe (Google Penalty) erhalten haben.

Merke: Ein schädliches Linkumfeld kann dein Ranking negativ beeinflussen!

Verstößt eine Website gegen die Google Webmaster Guidelines, straft die Suchmaschine sie ab und der PageRank fällt. Schlimmstenfalls wird die Seite deindexiert - also aus dem Suchmaschinenindex ausgeschlossen. Führen von solchen Seiten Backlinks auf deine Website, befindet sie sich in einer Bad Neighbourhood.

Dabei spielt der Domain Trust eine wichtige Rolle - also das Vertrauen, das eine Webseite von Google erfährt. Darüber haben manche Webmaster und SEOs früher versucht, das Backlinkprofil zu manipulieren (Black Hat SEO). Der PageRank-Algorithmus hat sich vor einigen Jahren noch nicht auf den Domain Trust bezogen, sodass ein massenhafter Linkaufbau möglich war.

Zu einem schlechten Umfeld gehören schlechte Links zur Zielseite, oder Links der Zielseite, die auf deine Website verweisen. Schlechte Links sind Links von oder zu Seiten zweifelhafter Branchen (PPC: Pills, Porn, Casinos).

Wer sind die schlechten Nachbarn? Was führt zur Abstrafung?

Eine Abstrafung durch Google aufgrund einer Bad Neighbourhood kann mehrere Gründe haben. Neben einer gehackten Webseite können das folgende sein:

Keyword Stuffing

Keyword Stuffing meint den übermäßigen Gebrauch Schlüsselwörtern (Keywords) in Texten/auf Seiten, die einzig dafür eingebaut sind, um das Ranking für dieses Keyword zu verbessern. Durch die unnötig "reingepressten" Schlüsselwörter sinkt der Mehrwert für die User, weshalb Suchmaschinen es inzwischen gerne abstrafen.

Black Hat SEO

Verstößt du absichtlich gegen die Google-Guidelines, spricht man von Black Hat SEO. Der Begriff stammt aus dem Genre Western-Filme, in denen die Bösewichte häufig schwarze Hüte tragen. Das ist das Gegenstück zur White Hat SEO und beinhaltet Spam-Methoden, die sich zum Beispiel dem Linkfarming oder dem Text Hiding bedienen.

Cloaking

Beim Cloaking wird den Webcrawlern der Suchmaschine unter derselben URL eine andere Inhalte präsentiert als dem regulären Seitenbesucher. Das Hauptziel besteht darin, dem Besucher attraktiven Content zu liefern, der weniger auf SEO-Faktoren wie Keywords ausgerichtet ist. Im Gegensatz dazu werden den Crawlern meist textbasierte Inhalte angezeigt, die SEO-Techniken optimal nutzen, aber dabei möglicherweise gestalterische Aspekte vernachlässigen.

Thin Content

Google versteht unter Thin Content Webseiten von mangelnder Qualität (minderwertigem Content). Das kann automatisierter Inhalt sein, der beispielsweise mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt wurde, und/oder der nicht dem Search Intent entspricht. Im Gegensatz dazu belohnt die Suchmaschine qualitativ hochwertige Inhalte.

Duplicate Content

Duplicate Content bezeichnet identische Inhalte, die über verschiedene URLs verfügbar sind. Du solltest Duplicate Content vermeiden und den Inhalt deiner Seite nur über eine eindeutige URL erreichbar machen.

Linkfarming

Eine Linkfarm, auch bekannt als Link-Netzwerk oder Link Network, ist eine Webseite oder Domain, die ausschließlich Links zu anderen Webseiten bereitstellt, um gezielt die Suchmaschinenrankings der verlinkten Seiten zu manipulieren. Linkfarming beschreibt den Prozess, bei dem viele ausgehende Links auf einer Webseite platziert werden, die auf zahlreiche verschiedene Webseiten oder auch einzelne Webseiten verweisen.

Wie erkenne ich Bad Neighbourhood Seiten?

Der PageRank kann ein Indikator dafür sein, wenn dieser gleich null ist. Ein nützliches Tool zur Vermeidung einer schlechten Nachbarschaft ist der sogenannte Link Checker. Mit diesem kannst du dein Backlinkprofil auf minderwertige Links überprüfen und einen möglichen Handlungsbedarf identifizieren. Fortgeschrittene Link Checker können außerdem interne Links und externe Links getrennt auswerten, Backlinks analysieren, Ankertexte und Linkattribute auslesen sowie regelmäßige Scans planen und Änderungen überwachen. 

Sind zahlreiche fragwürdige Link-Quellen oder stets dieselben Ankertexte vorhanden, kann das für Google ein Anzeichen einer Bad Neighbourhood sein.

Wenn eine Webseite wenige Unterseiten und dürftigen Content vorweist, kann das ebenfalls ein Indiz für eine Bad Neighbourhood sein.

Was tun gegen Bad Neighbourhood?

Um dich gar nicht erst in eine schlechte Nachbarschaft zu begeben, kannst du folgendermaßen vorbeugen:

  • Richte dich nach den Guideliunes der Suchmaschinen und informiere dich über Updates
  • Checke manuell, ob die verlinkten Webseiten vertrauenswürdig sind - achte dabei auch auf dein Bauchgefühl!
  • Ebenfalls hilft es, regelmäßig den Linkanbietern auf den Zahn zu fühlen
  • Setze auf natürliches/organisches Linkbuilding und verlasse dich nur auf Experten - wir sind gerne für dich da!
  • Erfülle die höchsten Sicherheitsstandards, um gegen Hacker-Angriffe gewappnet zu sein

Um eine sogenannte Bad Neighbourhood zu umgehen, solltest du in regelmäßigen Abständen dein Backlinkprofil analysieren. Gerne helfen wir dir dabei, nimm jetzt mit uns Kontakt auf!

Falls das nicht ausreicht, entkommst du so der Bad Neighbourhood:

  1. Dubiose und auffällige Links löschen (als Webmaster). Alternative: Abwertung von Backlinks über die Google Webmaster Tools (Google Disavow Tool).
  2. Bevor du einen in Verruf geratenen Backlink löschst, frage bei der betreffenden Webseite an.
  3. Kannst du den Link nicht auf diese Weise entfernen und deine Seite ist bereits deindexiert worden, stelle bei Google eine Anfrage zum Reconsideration Request. Dann bewertet Google deine Seite manuell und kann so auch Manipulationen durch Hacker feststellen. Im Idealfall wird deine Seite dann neu indexiert.

Befolge die Webmaster-Richtlinien!

Mit den allgemeinen Richtlinien für Webmaster stecken Suchmaschinen-Anbieter den Rahmen für regelkonformes SEO ab. Hältst du dich an diese Vorgaben/Empfehlungen, bist du am besten vor Abstrafungen gefeit. Die Richtlinien von Google für Webmaster sind in zwei Hauptabschnitte unterteilt: Allgemeine Richtlinien und Qualitätsrichtlinien.

Die Allgemeinen Richtlinien

Diese können grob in drei Bereiche unterteilt werden: Crawling, Indexierung und Usability.

  • Der erste Teil zum Thema Crawling bietet Tipps, wie Webmaster den Google-Webcrawler effizienter durch ihre Seiten navigieren lassen können.
  • Bei der Indexierung geht es darum, wie Inhalte so strukturiert werden können, dass Google sie besser erkennen und indexieren kann, einschließlich der Verwendung von aussagekräftigen Title-Tags und ALT-Tags für Bilder sowie der Recherche nach relevanten Keywords.
  • Die Usability konzentriert sich auf Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit der Website, wie mobile Optimierung und schnelle Ladezeiten (Technical SEO).

Die Qualitätsrichtlinien von Google

Diese betonen, dass Webmaster nicht versuchen sollten, Suchmaschinenfehler auszunutzen, sondern stattdessen den Qualitätsrichtlinien folgen sollten. Google ermutigt Webmaster, verdächtige Spam-Praktiken zu melden, und legt Wert auf grundlegende SEO-Prinzipien. Diese zielen darauf ab, Websites in erster Linie für Benutzer und nicht für Suchmaschinen zu erstellen. Es wird darauf hingewiesen, dass Täuschungsversuche und Tricks vermieden werden sollten, und dass jede Website einzigartig sein sollte.

Für konkretere SEO-Ratschläge bietet Google den SEO Starter Guide an, der die zentralen Aspekte der Website-Optimierung umfasst. Für eine unabhängige SEO-Experten-Meinung, zögere nicht und kontaktiere uns jetzt!

Sei up to date mit Updates!

Google hat in den vergangenen Jahren bereits mehrere Änderungen an seinen Suchalgorithmen vorgenommen, um die SERPs zu verbessern. Manche davon bleiben nahezu unbemerkt, andere Updates kündigt Google offiziell an, während kleinere Anpassungen wie Data Refreshes oder Phantom Updates oft nahezu unbemerkt bleiben. Grund dafür sind unter anderem verschiedene SEO-Taktiken, die die Suchmaschine entweder bestrafen oder aber belohnen möchte.

Je mehr hochwertige Links auf deine Website verweisen, desto höher der PageRank, desto wichtiger deine Seite. Bedeuet: Mit einem guten PageRank rangierst du auch weiter oben in der Google-Suche. Allerdings gibt der PageRank keine Aussage über die Qualität der Inhalte, die sich auf der verlinkten Seite befinden.

Für die Bewertung der Qualität ist indes der TrustRank verantwortlich. Mit diesem Algorithmus können Suchmaschinen Spam-Webseiten besser identifizieren. Ähnlich wie beim PageRank spielen hier Links eine Rolle - jedoch geht es hierbei um die Herkunft der verweisenden Links. Kommen diese aus einer Bad Neighbourhood, kann das auch negative Auswirkungen auf deine Seite haben.

Überwachung von Backlinks bzw. Linkprofils

Um dich von der Bad Neighbourhood fernzuhalten, solltest du regelmäßig die Links auf deiner Seite prüfen. Das betrifft sowohl interne als auch externe Links (Trustlinks). Beachte dabei, ob die Seiteninhalte noch aktuell und relevant sind, und dass mögliche Rechte nicht ausgelaufen sind. Dubiose oder schlechte Backlinks solltest du schnellst möglich von deiner Seite löschen, um einer Google Penalty zu entgehen.

Brauchst du Hilfe, um schlechte/schädliche Links zu identifizieren und dein (Back)Linkprofil genau im Auge zu behalten? Zögere nicht und melde dich bei unseren SEO-Experten!

Bad Neighbourhood: Relevanz für SEO

Wichtig: Auch wenn du selbst nicht gegen die Richtlinien von Google verstößt, sondern andere verlinkte Webseiten dies tun, kann das Einfluss auf dein Ranking haben. Habe deshalb immer deine Backlinks im Blick und von welchen Webseiten diese stammen.

Auch um deine Suchmaschinenoptimierung (SEO) und die Usability deiner Seite zu verbessern, kannst du einen Link Checker nutzen. Damit findest du 404‑Fehler und alte Weiterleitungen, kannst deine interne Verlinkung aktuell halten und riskante externe Zielseiten identifizieren. 

Dein Linkprofil sollte so natürlich wie möglich sein. Das bedeutet, dass z.B. nicht alle Links an einem Tag auftauchen. Habe dein Linkprofil immer im Blick und überwache auch Backlinks sorgfältig. Um den ruf deiner Website zu wahren und eine Abstrafung wegen Verbindungen zu einer Bad Neighbourhood zu verhindern, setze auf einen zuverlässigen Linkpartner. Vermeide toxische Backlinks. Hast du Fragen dazu und/oder möchtest wissen, wie du richtig Backlinks aufbauen kannst? Wir stehen dir als zuverlässiger Partner zur Seite und unterstützen dich beim Kauf von Backlinks.

Manu Magno
Manu Magno

Manu ist seit Oktober 2020 Teil des Backlinked-Teams und leitet seit Oktober 2022 die Redaktion. Der gelernte Technik-Journalist hat in den vergangenen Jahren vor allem Erfahrung in den Bereichen (Automobil)Versicherung, Buchhaltung/Inkasso und Jobvermittlung gesammelt. Er schreibt für User, nicht für Suchmaschinen: Seine SEO-Texte haben immer den Mehrwert der Nutzer im Fokus.

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